Human Rights Watch: Lern-Apps hätten während Pandemie Daten von Kindern gesammelt

Millionen von Kinder mussten während der Pandemie auf Lern-Apps umsteigen, die ihnen die Schulbildung von zu Hause ermöglichten. Nun hat sich jedoch herausgestellt, dass diese Apps eine Vielzahl personenbezogener Daten gesammelt und mit Werbetreibenden geteilt haben. Dazu gehörten wohl auch Daten über die Verhaltensweise von Kindern.

Wie Human Rights Watch mitteilt, wurden während der Pandemie die Daten von Kindern gesammelt, die Apps zum Lernen benutzten. Unter diesen Apps hätten sich auch jene befunden, die von den Schulen selbst ausgewählt worden seien.

Dutzende Länder betroffen

Insgesamt habe die Organisation 164 Lern-Apps und Webseiten untersucht, deren Verwendung die Regierungen verschiedenster Länder ihren Schulen empfohlen hätten. Dabei wurde deutlich, dass die Regierungen von 49 der bevölkerungsreichsten Länder weltweit die Rechte ihrer Kinder missachtet hätten, da sie die Verwendung von Apps empfohlen hatten, die deren Privatsphäre nicht adäquat geschützt habe.

In vielen Fällen sei es diesen Apps möglich gewesen, die Kinder heimlich und ohne die Erlaubnis ihrer Eltern zu überwachen, um persönliche Daten, wie beispielsweise Informationen zu deren Identität, Kontaktpersonen und Gerätetyp abzugreifen. Aber auch beim Surfen im Internet seien die Daten der Kinder gesammelt worden.

Diese Daten seien anschließend mit Werbetreibenden geteilt worden, wodurch diese die Art von Werbung anpassen konnten, die den Kindern gezeigt wurde. Gleichzeitig hätten diese auch beeinflusst, was den Kindern online angezeigt wurde.

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