4. Juni 2014

Robert Tusch

HealthKit – Australische Firma beklagt Namensklau

HealthKit, so nennt Apple seine Schnittstelle für Entwickler, die Hardware oder Software für iOS aus dem Gesundheitsbereich anbieten wollen. Health ist die entsprechende Anwendung dafür. Doch bei seiner Namensgebung bekommt Apple jetzt Probleme: Denn ein Unternehmen aus Australien besitzt bereits die Rechte und eine Website zu HealthKit. Das berichtet WIRED zur Stunde.

HealthKit.com ist eine Plattform, die Ärzte und Praxen unterstützt und diese von Patienten bewerten lässt. Seit 2012 existiert sie, und das auch recht erfolgreich. Besonders erfreut zeigt sich der Gründer Alison Hardacre deshalb nicht über die Neuverwendung seines Namens:

HealthKit is already in use, by us! Even the way they write it is the same as us. I'm flattered that they like our name so much and that it's a ringing endorsement for our market opportunity (which we already knew). However, as an Apple fan, I feel let down.

Offenbar hat Apple in letzter Sekunde den Namen geändert. Lange vermutete man „Healthbook“ als Bezeichnung für den Fitness-Service. Das Kuriose: Vor vier Tagen hieß es, dass sich Apple den Namen schützen ließ – nachweisen kann das aber niemand. Ob die australische Website nun gegen Apple vorgeht, ist nicht klar. Vermutlich wird man zunächst den Kontakt suchen und die jetzt gewonnene Aufmerksamkeit für sich nutzen.

Health statt Healthbook: Apples neues Gesundheits-Programm

Indes wollen wir einen kurzen Blick auf die Fitnessplattform von Apple werfen, die mit iOS 8 eingeführt wurde.

Health, oder auf Deutsch schlicht Gesundheit, erscheint zwar anders als zuvor erwartet ohne Passbookdesign – doch die Funktion bleiben gleich: Die App sammeln laut Apple Informationen verschiedener Quellen. Puls, verbrannte Kalorien, Blutzucker, Schlafverhalten oder Cholesterin – wer entsprechende Hardware hat, kann diese Daten aufnehmen lassen und in Health automatisch vereinen. Bei Bedarf schnappt sich Apples nun vorinstallierte App mit dem Herz Icon die Informationen sogar von anderen Anwendungen.

Auch hat die App eine Notfallkarte inne. Sie enthält lebenswichtige Daten zum User – wie die Blutgruppe oder Allergien. Sie kann auf Wunsch direkt vom Sperrbildschirm aus aktiviert werden, um Ersthelfern einen schnellen Zugriff zu gewähren.

Die meisten Daten werden mit Diagrammen veranschaulicht. Jede Information bekommt dabei ihre eigene Karte. Der User kann sich einen Überblick über seine Werte der vergangenen Tage, Wochen oder Monate verschaffen. Übrigens können auch Drittanbieter mit eurer Erlaubnis auf die Informationen zugreifen, um ihre Fitnesswerte zu optimieren. In der Sektion „Sources“ werden alle Apps gelistet, die auf Health zugreifen oder Werte spendieren.

Health im Video

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15 Gedanken zu „HealthKit – Australische Firma beklagt Namensklau“

  1. Die werden Apple sowieso nicht verklage, sind viel zu kein dafür. Apple wird seine Namensbereichnung jetzt sowieso nicht ändern
  2. Wieso gibt man einen solchen Begriff nicht einfach mal bei Dr. Google (oder von mir aus auch bei Fr. Bing) ein, bevor man den Namen festlegt und damit an die Öffentlichkeit geht… mir ist sowas Schleierhaft.
  3. Denkt ihr echt Apple weiß sowas nicht, oder das da nur Techniker arbeiten und sonst niemand? Dann kann ich dazu nur sagen. “ Ich bin doch nicht blöd“. Die Stellen sogar Leute aus diesen Branchen ein damit sie bei der Entwicklung der app mithelfen. Da gab es hier erst einen Bericht zu. Ganz ehrlich die haben mehr Ahnung von dem was sie machen als jeder einzelne von hier.
  4. Die App sieht Scheiße aus. Und was für Gadgets wird man zusätzlich brauchen, wenn da Atemmessungen gemacht werden können? Also wenn das alles funktioniert, nicht übel! Ich brauche ein gutes GPS-Tracksystem. Nur die HealthWatch wird sauteuer. Man darf gespannt sein. Die Karten-App kann noch immer nicht auf Radfahrer umgestellt werden und hat kleine Macken.

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