15. Dezember 2016

Philipp Tusch

Größter Datenklau der Geschichte: 1 Milliarde Yahoo-Daten gestohlen

Shortnews: Im September hatte Yahoo eingeräumt, dass es Ende 2014 „staatlich unterstützten Angreifern“ gelungen sei, mindestens 500 Millionen Nutzerdaten gestohlen zu haben. Das schließt Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Geburtstage, (verschlüsselte, aber knackbare) Passwörter und zum Teil verschlüsselte und unverschlüsselte Sicherheitsfragen sowie deren Antworten ein. Nun musste das Internet-Unternehmen erneut vor die Öffentlichkeit treten und schreibt, dass bereits 2013 massenhaft Daten geklaut worden. Mit nun 1 Milliarde entwendeter Zugänge und Profile ist es der größte, je bekannt gewordene Datenklau der Geschichte.

Dass Yahoo erst jetzt den gigantischen Hackerangriff offiziell bestätigt, dürfte mit den zurückliegenden Gesprächen über sen Verkauf des Unternehmens zu tun haben. Offenbar hatte Yahoo Angst, dass sich dadurch der Wert der Firma mindere.

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Offenbar ist es dem Angreifer gelungen, sich dauerhaft in dem Quellcode von Yahoo einzunisten und so die Logins mitzulesen. Ein herber Vertrauensverlust für das Unternehmen. Man habe damals alles dafür getan, die User zu schützen. Sicherheitsfragen wurden deaktiviert, Nutzer zum Passworttausch aufgefordert. Es besteht allerdings die Gefahr, dass das Kennwort auch auf einem anderen Dienst verwendet wird.

Verizon bestätigte außerdem, den im Juli ausgehandelten Vertrag zur Übernahme von Yahoo auf den Prüfstand zu stellen. Man habe von dem Datenklau nichts gewusst.

17 Gedanken zu „Größter Datenklau der Geschichte: 1 Milliarde Yahoo-Daten gestohlen“

  1. Unglaublich, anstatt in die Offensive zu gehen wurde alles lieber vertuscht (anscheinend der neue Wirtschaftstrend). Hatte lange Zeit Mitleid mit diesem kränkelnden Unternehmen, aber diese (verlogene) Art von Unternehmensführung á la VW ist eine Frechheit erster Güte dem Verbraucher gegenüber. Sollen sie halt zusperren diese Klitsche…
  2. Leute – das Jahr ist noch nicht zu Ende! Mal sehen, was es noch so bringt in Bezug auf Datenklau, dessen Vertuschung und vermeintliche Seriösität / Privatsphäre (Evernote macht ja gerade von sich reden).
  3. Da werden weltweit die Regierungen kochen, dass auch noch andere Mächte unsere Hundeplaketten-Daten haben.Hoffentlich hat die Hillary nicht Yahoo benützt. Die kennt sich ja auch nicht so aus. ?
  4. Deswegen am besten wo es nur geht die 2 Faktor Authentifizierung aktivieren. Meist alle 90sek. Wir da ein neuer Code generiert
  5. Man habe alles getan, um die User zu schützen: entweder eine Falschaussage, oder/und ein Armutszeugnis. Per saldo wurde der Diebstahl der Userdaten vollzogen und systematisiert. Wenn Yahoo jetzt an Wert einbüßt, dann ist das, gerade angesichts dieser Tatsache, mehr als gerecht: die Augen auf – oder den Geldbeutel! :-< …
  6. Inu ist halt jmd, der meint, er kann seine Daten vor andere schützen. Wie lange er das glaubt und noch glauben wird – keine Ahnung.

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