Shortnews: Hersteller, wie Apple und Samsung, setzen bei Smartphones auf einen relativ schnellen Produktlebenszyklus. Jedes Jahr kommt mindestens ein neuen Flaggschiff-Gerät auf den Smartphone-Markt. Genau das kritisiert nun die Umweltorganisation Greenpeace in einem neuen, 80-Seiten umfassenden Dokument.
Manfred Santen, Elektronik-Experte von Greenpeace:
Hersteller wie Apple und Samsung verursachen mit kurzlebigen Elektrogeräten und unnötig schnellen Produktzyklen massive Umweltschäden und katastrophale Arbeitsbedingungen. Die Hersteller müssen Geräte künftig so bauen, dass sie leichter repariert werden können. Und sie müssen verpflichtet werden, kaputte Smartphones bedingungslos zurückzunehmen und wiederzuverwerten.
Statt das Gerät so schnell wieder zu ersetzen, sind kleinere Reparaturen deutlich umweltfreundlicher. Nach einer repräsentativen Greenpeace-Umfrage von August 2016, wünschen sich drei von fünf Befragten in Deutschland Mobiltelefone, die länger als bisher halten. Wichtiger als das Design ist Verbrauchern beim Kauf eines neuen Gerätes eine lange Lebenszeit des Akkus und, dass kleine Schäden leicht reparieren werden können. Rund 1000 Tonnen wertvoller Rohstoffe lassen sich alleine in Deutschland jährlich durch kleine Reparaturen an mobilen Endgeräten einsparen – darunter 20 Tonnen Kobalt, mehrere Tonnen Zinn, Wolfram und Silber.
Die Realität sieht aber düsterer aus, gerade in Deutschland. Wir sind trauriger Europameister beim Elektroschrott: Pro Kopf und Jahr kommen 21,7 Kilogramm zusammen (EU-Durchschnitt: 18,7 Kilogramm).
Die ganze Studie könnt ihr hier einsehen.
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