8. Februar 2016

Philipp Tusch

Gewaltdarstellungen an Kindern: Apple verhindert Spiele-Release für iOS

Apple hat die Veröffentlichung des Spiels „The Binding of Isaac“ für iOS verhindert. Die Gamer-Branche schreit auf, doch Cupertino hat einen triftigen Grund: In dem Game wird Gewalt an Kindern in einigen Szenen dargestellt. Das verstoße gegen vorhandene Statuten in den App Store Regelungen.

In dem Spiel flieht die Hauptfigur Isaac vor dem Mordversuch durch die eigene Mutter. Daraufhin schlüpft der Spieler in die Rolle des kleinen Isaacs und kämpft sich durch verschiedene Schlachten mit Drachen und Monstern, um sich letztendlich an der Mutter zu rächen.

Apple stuft die Inhalte als nicht zulässig ein und beruft sich dabei auf die Regeln des eigenen Software-Kaufhauses. Eine Begründung, die Edmund McMillen, Projektleiter des Spiels, empört. Er holt zu weiter Kritik aus:

Es ist sehr offensichtlich, dass Apple Spiele nicht als Kunst einstuft […]. Apple zeigt sich äußerst ignorant mit solch einem dummen und lachhaften Statement. Sie haben im Grunde gerade jedem Entwickler da draußen zugerufen, dass Spiele lediglich Kinderspielzeug ohne künstlerischen Verdienst seien.

Apple ist in der Vergangenheit oft derart kritisiert worden, da man sehr scharf die App Store Regeln durchsetze und so eine ganze Branche beeinflusse.

30 Gedanken zu „Gewaltdarstellungen an Kindern: Apple verhindert Spiele-Release für iOS“

  1. Apple muss einfach besser kontrollieren, dass die Spiele nur geladen werden können, wenn man volljährig ist. Da sich jeder Jugendliche solche gewaltspiele laden kann, ist es durchaus plausibel. Wäre da eine bessere Regelung, stünde solchen Spielen nichts im Wege.
  2. Also ich find es positiv das solche Spiele nicht im App Store zugelassen werden! Solche Sachen sollten nicht weiter verbreitet werden!
  3. Spiele in denen es um Gewalt an Kindern geht geht gar nicht! Egal in welcher Form und das hat auch nichts mit Kunst zu tun! Und es geht auch nicht wenn das Spiel erst ab 18 ist! Ich finde es sehr gut dass Apple auf so etwas achtet!
  4. Wieso handhabt Appel das nicht gleich wie bei der Musik? Sie könnten die Siele mit „für Kinder ungeeignetem Inhalt“ kennzeichnen. Diese könnte man dann auch bei Einschränkungen sperren. Den ich finde es schade, dass man solche Spiele jetzt einfach nicht spielen kann.
  5. Gute Entscheidung von Apple! Überhaupt sind jedwede Art von Gewaltverherrlichung, wie sie zum Beispiel den Krieg spielen an der Tagesordnung ist, zu vermieten. O. k. die Armee freut es natürlich um so kostenlos die Gesellschaft für sich zu rekrutieren und anzupassen.
  6. Ich finde es absolut richtig. Wer ein Problem mit Apples Richtlinien hat kann ja zu Android und dem Google PlayStore gehen und sich die unüberwachten Apps laden
    • So einen Schrott brauch ich auch nicht spielen, wo eine Mutter versucht ihr Kind zu töten. Moral und Ethik scheinen für dich Fremdwörter zu sein.
    • Du kannst immer noch nicht darüber urteilen wenn du es nicht gespielt hast. Da ist es egal ob es um eine Mutter geht die ihr Kind töten will oder darum sich um rosa regenbogeneinhörner zu kümmern
  7. Wer sowas spielen will soll außerhalb des Apple Stores ‚wildern‘ gehen. Er verlässt damit dann auch den Bereich in dem eine ganze Reihe von Angestellten sicherstellen das Viren und Gewalt draußen bleiben. Sicher ist hier Apple etwas zu restriktiv, aber so kann ich meinen Kindern/Freunden ohne Kopfschmerzen eine ’schönere Welt anbieten‘, so wie sie ohne gedankenlose unnötige Gewalt und Kriegsmanie ist wenn die Einzelnen nur verantwortlich handeln – gegen den Trend die Menschenwürde zur eigenen Belustigung zu missachten.? Die ganze Welt könnte ein Paradies sein wenn nicht Einzelne maßlos daraus schöpften. Natürlich nur meine Meinung die nicht bindend für alle sein sollte – daher gibt es andere Angebote von den Wettbewerbern im Mobilfunk- und Tablett-Markt. Wo eine Grenze gezogen werden sollte ist sicher eine der schwersten Entscheidungen. Ich bin sicher auch bei Apple ist das nicht die Entscheidung einzelner gewesen. ?
    • Aber die Ego-Shooter Spiele und Zombie-Apokalypsen Dystopien usw. sind kein Problem. Ein hoch auf Apple, dass sie dieses „gemeine und blöde“ Spiel nicht in den Appstore lassen. Dieses Spiel kritisiert mit einem religiösen Hintergrund eine Spalte der Gesellschaft die nicht zu vernachlässigen ist. -> Das interpretiert jeder für dich selbst, aber dass man mit einer durchaus ‚harmlosen‘ Kritik in Form von graphischen Inhalten nicht die Menschenwürde zur eigenen Belustigung missachtet müsste jedem durschnittlich intelligenten Menschen klar sein.
  8. Bevor hier wieder auf Apple eingedroschen wird: Nintendo hat das Spiel genauso abgelehnt, nachdem die Entwickler es für den 3DS portieren wollten. Die USK hat das Spiel wegen des religiösen Hintergrundes mit „ab 16“ eingestuft- Jugendfreigabe wäre also vorhanden. Mir persönlich gefällt das Spiel nicht und ich kann die Entscheidung von Apple durchaus nachvollziehen. @Vectrex71: Ich mag Android, aber dass Google jeden Mist unreflektiert in den Store lässt, ist kein Qualitätsmerkmal.

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