Der Datenskandal wird für Facebook zum Milliardengrab. Das Unternehmen wird voraussichtlich rund fünf Milliarden Dollar zahlen. Eine höhere Wettbewerbsstrafe wurde von den US-Behörden bislang nie verhängt.
Das soziale Netzwerk Facebook sieht einer Milliardenstrafe entgegen: Wie das WSJ berichtet, hat das Unternehmen von Mark Zuckerberg sich bereiterklärt, einen Vergleich mit der amerikanischen Aufsichtsbehörde FTC zu akzeptieren, der eine Zahlung in Höhe von fünf Milliarden Dollar vorsieht. Die FTC hatte im Jahr 2012 eine Strafzahlung von 22 Millionen Dollar über Google verhängt, die nun ausgerufene Summe liegt um ein vielfaches darüber.
Der Datenskandal bei Facebook erreichte allerdings auch erschreckende Ausmaße.
US-Politiker rufen nach schärferen Kontrollen
Das Aufsichtsgremium der FTC stimmte mit knapper Mehrheit für den Vergleich. Dieser wurde vor allem mit Stimmen der Republikaner in dem Gremium beschlossen, die Demokraten in der FTC wollen eine stärkere Kontrolle des Unternehmens durchsetzen. Tatsächlich wird auch erwartet, dass neue regulatorische Auflagen gegen Facebook in Stellung gebracht werden. Rechtliche Grundlage der nun verhängten Strafzahlung ist der Verstoß gegen eine Datenschutzerklärung von 2011, darin hatte Facebook sich verpflichtet, die Privatsphäre der Nutzer zu schützen, was es im weiteren offenkundig nicht gewährleisten konnte. Facebook hatte bereits im April mitgeteilt, Rückstellungen in Höhe von bis zu fünf Milliarden Dollar im Zusammenhang mit dem Datenskandal für das Quartal zu bilden. Der Umsatz des Unternehmens erreichte in diesem Quartal rund 15 Milliarden Dollar.
Diesen Umstand griff auch Senator Ron Wyden aus Oregon auf. Für ihn ist die nun verhängte Strafe deutlich zu gering und träfe das Unternehmen kaum. Seine Gesetzesinitiative sieht unter anderem auch Haftstrafen für Unternehmens-CEOs vor, die den Datenschutz in ihren Firmen nicht im Griff haben.
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