Neben einer neuen Kommissionspräsidentin gibt es zum Abschluss dieser Woche nochmal eine spannende Meldung aus Brüssel: Die EU-Kommission hat der Übernahme von Unitymedia durch Vodafone zugestimmt. Fast 300 Tage hat die Kommission sich für die Prüfung der Übernahme Zeit genommen und ist dabei zum dem Ergebnis gekommen, dass sie der Übernahme mit einigen Einschränkungen zustimmen kann.
Vodafone öffnet Kabelnetz für Mitbewerber
Eine der Auflagen ist, dass Vodafone nach Abschluss der Übernahme das Kabelnetz für Mitbewerber öffnet. Damit dürfte es in Deutschland zwischen Vodafone und Telefonica erstmals zu einem Wettbewerb um Kabel-Verträge kommen. Der EU-Kommission war diese Klausel besonders wichtig, um die mögliche Vormachtstellung eines Unternehmens durch die Übernahme zu verhindern. Die Akquisition betrifft konkret die Länder Tschechien, Deutschland, Ungarn und Rumänien.
Daher ist die Kommission zu dem Ergebnis gelangt, dass der geplante Zusammenschluss angesichts der vorgelegten Zusagen den Wettbewerb nicht gefährdet. Der Genehmigungsbeschluss ergeht unter der Auflage, dass die Verpflichtungszusagen in vollem Umfang eingehalten werden.
Insgesamt bezahlt Vodafone für den Ausbau seiner Macht im Internet- und Fernsehgeschäft fast 19 Milliarden Euro. Unitymedia hatte nach eigenen Angaben in Deutschland zuletzt rund 7,2 Millionen Kunden, die nun erstmal alle mit zu Vodafone umziehen werden.
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