Shortnews: Nachtrag zu unserer Meldung vom 13. Januar: Zur Stunde haben sich südkoreanische Ermittler im Korruptionsverfahren um Samsungs-Chef Lee Jae Yong für einen Haftbefehl gegen ihn ausgesprochen. Ein Gericht muss diesem nur noch zustimmen.
Bild: Shutterstock
Der Vorwurf gegen den De-facto-Chef: Lee soll spezielle Stiftungen einer Freundin der Präsidentin finanziert haben, um sich Vorteile bei einer umstrittenen Fusion zu beschaffen.
Wir berichteten:
Konkret geht es um die Übernahme des Bauunternehmens Samsung C&T durch Cheil Industries im Jahr 2015. Beides sind Tochterfirmen von Samsung. Die Fusion galt als wichtiger Schritt, um die Führungsnachfolge bei Samsung zu sichern. (…) Die Übernahme war daher umstritten. Um dennoch eine Zustimmung der Pensionskasse zu erhalten, habe Lee Jae Yong Stiftungen einer Freundin der Präsidentin Park finanziell unterstützt. Die Präsidentin habe den Ermittlern zufolge daher positiv auf die Pensionskasse eingewirkt, damit die Übernahme bewilligt wird.
Samsungs Aktie fiel nach der Verkündung um drei Prozent, wie Bloomberg feststellt. Das Unternehmen selbst hat noch kein Statement zu den Neuigkeiten abgegeben.
Lee Jae Yong ist zwar noch Vizechef des Konzerns, gilt aber als gesetzter Nachfolger von Lee Kun-hee. Dieser hatte im Mai 2014 einen Herzinfarkt erlitten und ist seither bettlägerig.
7 Gedanken zu „Ermittler entscheiden: Haftbefehl gegen Samsung-Chef“
Die Kommentare sind geschlossen.