11. März 2016

Robert Tusch

Eingeschränkter Marktstart: Vodafone führt die eSIM ein

Vodafone hat heute als erster deutscher Mobilfunker wie erwartet die sogenannte eSIM eingeführt. Bei einer „embedded SIM“ hat der Hersteller eines Gerätes auf den SIM-Kartenslot verzichtet und das Ganze als festen Bestandteil des Modells eingebaut. Der Provider kann seine Tarife damit digital auf das Gerät spielen – ohne das Wechseln einer physischen Karte.

Bislang ist das Ganze insbesondere für Fitnesstracker und Smartwatches interessant. So unterstützt die eSIM lediglich die Gear S2 classis 3G. Verfügbar ist die Karte für Interessenten in den Vodafone-Shops in Berlin, Hamburg, München, Frankfurt am Main, Köln, Düsseldorf und Dortmund.

Im Gegensatz zur normalen SIM-Karte überspielt der Nutzer die SIM-Kartendaten drahtlos per Bluetooth. Zu diesem Zweck liegt der SIM-Karte ein QR-Code bereit, der über das Smartphone eingelesen werden kann.

Vodafone hat zum Start der digitalen SIM-Karte eine Seite online gestellt. Auf dieser klärt der Düsseldorfer Mobilfunker die wichtigsten Fragen und die Vorteile:

  • Alles wird einfacher: Du brauchst durch die eSIM keine verschiedenen SIM-Karten-Formate mehr. Der Wechsel der eSIM funktioniert ganz einfach elektronisch.
  • Du kannst dank der eSIM auch kleine Geräte wie Fitnessband oder Smartwatch mit dem mobilen Vodafone-Netz verbinden.
  • Du kannst problemlos eSIM-Geräte nutzen – auch ohne sie z.B. über Bluetooth mit Deinem Smartphone verbinden zu müssen.

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Bild: So sieht die eSIM aus

In Zukunft – das liegt auf der Hand – könnte dieser Trend auch die Smartphones einholen.

Die eSIM ist ein weiterer wichtiger Schritt in die digitale Zukunft. Sie wird zum Schlüssel für das Internet der Dinge. Hersteller werden noch mehr Geräte und Maschinen noch einfacher miteinander vernetzen. Telekommunikationsanbietern eröffnen sich völlig neue Vermarktungschancen. Und Mobilfunkkunden bietet die eSIM künftig noch mehr Komfort beim Umgang mit zahlreichen Geräten.

betont der Vodafone Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter in der Presseerklärung. Auch beim iPhone gibt es Gerüchte, dass Apple in Zukunft eine eSIM fest verbaut. Dazu müssten aber alle Provider die neue Technik unterstützen.

Der Providerwechsel läuft übrigens statt über die SIM-Karte bei einer eSIM mit einem Auth-Code ab, den der Kunde eingeben muss.

Wie sieht es aus bei Telefonica und Telekom?

Auch Telefónica, der aus dem Zusammenschluss von O2 und ePlus bekannt ist, wird in Bälde die eSIM einführen. Wie der Anbieter mitteilt, soll es im April soweit sein. Die deutsche Telekom arbeitet ebenfalls an einer digitalen SIM-Karte.

10 Gedanken zu „Eingeschränkter Marktstart: Vodafone führt die eSIM ein“

  1. Popcorn…. Wann kommen jetzt wieder die dämlichen Aussagen von wegen dass wir jetzt alle durchleuchtet werden können. Und das man den Anbieter nicht mehr im Uelaub wechseln kam und und und…
    • Warum sind manche Leute so dämlich, dass sie sich lieber über andere – noch bevor irgendetwas passiert ist – aufregen, als sich mit den möglichen Folgen der Massenüberwachung auseinander zu setzen? Bildungs- bzw. Buchtipp: Foucault,M. Überwachen und Strafen
    • Die fehlt da etwas der Durchblick, oder? ? Es gibt keine Vodafone eSIM-Karte. Die Karte ist im Gerät verbaut…das heißt alles was gemacht werden muss ist dem Handy zu sagen mit welchen Providerdaten es sich verbinden soll…
      • Da steht aber „ Zu diesem Zweck liegt der SIM-Karte ein QR-Code bereit“ (sollte wohl „bei“ heissen) – das suggeriert dem flüchtigen Leser, dass eine SIM-Karte verteilt wird und ein QR-Code beiliegt, mit dem man vom Provider wichtige Daten abrufen und diese dann auf die neutrale SIM überspielen kann. Der Marketingsprech tut sein übriges zur Verwirrung bei.

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