Die Nachrichten kreisen weiter um den Hackerangriff auf Apples Developer-Center. Letzte Woche hat sich ein britischer Sicherheitsspezialist dazu bekannt. Doch TheGuardian will wissen, dass der Brite offenbar gelogen hat.
Ibrahim Balic outete sich letztes Wochenende als Hacker der Developer-Seite von Apple, welche seitdem down ist. Er habe keine böse Absicht gehabt, ließ er verlauten, und wolle Apple helfen, die Sicherheitslücke zu entfernen. Doch offensichtlich hat der Experte hier nicht die Wahrheit gesagt. Auf Anfrage des Blattes TheGuardian sendete Balic 19 E-Mail der angeblich 1000 Adressen von Apple-Developern als Beweis für den Hack. 10 weitere hat die Zeitung aus dem Bekenner-Video vom Sicherheitsfachmann entnommen. Doch bei den Recherchen ist TheGuardian auf einige Ungereimtheiten gestoßen.
So zum Beispiel waren 7 der 29 E-Mails nicht mehr aktiv, die restlichen, angeblichen Inhaber der Adressen antworteten nicht auf das Schreiben der Kollegen, ob sie Developer wären. Weiterhin unüblich: Alle der Kontaktadressen waren samt Name im Netz zu finden. Hat sich Balic im Internet bedient, um sich als Hacker zu beweisen?
Und da wäre noch etwas: Viele der angegebenen E-Mails stammen von Portalen, wie Freeserve, Demon und SBC Global. Genau diese sind seit langem nicht mehr aktiv. Warum sollte sich dann ein Entwickler mit solchen Kontaktdaten im Developer Center angemeldet haben?
Auf die Vorwürfe, dass Balic nur vorgibt der Hacker zu sein, reagiert der Brite nicht. Auch Apple hüllt sich in dieser Sache weiter im Schweigen.
[Bild: Hacker Portrait / Shutterstock]
8 Gedanken zu „Dev-Center: Sicherheitsspezialist offenbar nicht der Hacker“
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