10. Juli 2024

Patrick Bergmann

Deutschlandticket: Ab 2025 wird es teurer

Der Haushaltsstreit in Berlin tobte auf bittere Art und Weise, doch nach langem Ringen konnte man sich endlich einigen. Davon betroffen ist auch das Deutschlandticket, wie nun durch das separate Treffen der Verkehrsminister durch Bund und Länder bestätigt ist. 

Ab 2025 wird es teurer

Das Deutschlandticket ist der Nachfolger des 9-Euro-Ticket und seit gut zwei Jahren erhältlich und sorgt dafür, dass im Nah- und Regionalverkehr eine preisliche Vereinheitlichung stattgefunden hat – ein veritabler Vorteil. Doch der Preis von 49,00 Euro wird im kommenden Jahr nicht mehr zu halten sein, dass vonseiten des Bundes die Subventionen deutlich zusammengestrichen werden. Wie stark diese ausfallen und wie groß der Preissprung ausfallen wird, ist indes noch unklar. Übrigens, die Vereinheitlichung des Preises wird bereits von ersten Bundesländern aufgeweicht. Ausgerechnet Berlin bzw. die BVG brachte zum Start des aktuellen Monats ein 29,00-Euro-Ticket an den Start, welches sich nur innerhalb des Stadtgebiets nutzen lässt.

Auch für Studenten wird es teurer

Davon betroffen werden dann auch Studenden sein, da sich die Bundesländer bekanntlich dafür entschieden hatten, die bisher gültigen Semestertickets durch das sogenannte Deutschland-Semesterticket zu ersetzen. Das Deutsche Studierendenwerk erläutert in einer Stellungnahme, dass sich eine Erhöhung des Deutschlandticketpreises direkt auf den Preis des Deutschland-Semestertickets auswirken wird. Für eine mögliche Preisgestaltung  hat das Fraunhofer Institut eine repräsentative Umfrage mit 3700 Personen gestartet und interessante Zahlen zutage gefördert: Demzufolge empfinden die Befragten bereits einen Preis von 53,00 Euro als „teuer“, 75,00 Euro werden als „zu teuer“ empfunden.

6 Gedanken zu „Deutschlandticket: Ab 2025 wird es teurer“

  1. Man muss ja aber auch bedenken, dass das Ticket bundesweit gültig ist. Selbst 75€ wären doch ein absoluter Witz im Vergleich zu dem, was man davor noch für solch eine Lösung gezahlt hätte …
    • ja und man muss auch bedenken, dass man während seiner Deutschland reise 3 Mal die Route ändern muss und erst nach 10 Stunden ankommt. Ist meiner Meinung nach ein großer Rückschritt… Tempolimit wird bis zum Ende verhindert und andere Lösungen um CO2 im Verkehrssektor zu reduzieren werden abgelehnt. Wie war das? Man sollte lieber fördern als verbieten? Ganz wilde Idee: Wie wärs mit einem 49€ Ticket?
  2. Rechtfertigen 8% Neukunden die ganzen Subventionen? Wären diese nicht besser in die Infrastruktur gesteckt wurden?
    • Schwere Frage. Es scheint so, als ob die Subventionen für das Deutschlandticket nur ein tropfen auf den heißen Stein sind (im Hinblick auf die benötigten Investitionen ins Schienennetz) Für mich überwiegen die Vorteile, die sich aus dem Deutschlandticket heute schon ergeben. CO2 Einsparungen, Subventionen die auch ärmeren Menschen direkt helfen und zu mehr Teilhabe an der Gesellschaft führen. Das aufbauen einer „ÖPNV Kultur“ ist auch eher ein langfristiges Ziel das viel Zeit braucht. Auch dafür braucht es ein langfristig finanziertes Ticket.
  3. Ehrlich gesagt finde ich es sehr schlimm dass es teurer wird. So oft wie die s-Bahnen, Busse, Tram & U-Bahnen, – allein hier in Frankfurt – ausfallen und oder sich Teilweise massiv verspäten, finde ich 49€ sogar teuer weil man überhaupt keine rechte mehr hat um i.S.v der „RMV 10min Garantie“ z.B. ein Teil als Entschädigung wieder zu bekommen.

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