Der große Staubsauger: Wie Apple für das iPhone 13 der Android-Konkurrenz das Wasser abgräbt

Das iPhone 13 wird wohl einige weitere Verbesserungen der Kamera erhalten. Um eine pünktliche Markteinführung sicherzustellen, kauft Apple aktuell den gesamten Markt leer. Die Folge: Zahlreiche Hersteller von Android-Smartphones gucken in die Röhre.

Smartphones zu verkaufen ist nicht so gewinnträchtig, wie allgemein gerne angenommen wird. Der Markt ist inzwischen recht gesättigt und viele Hersteller von Top-Geräten haben ihn inzwischen verlassen. Jüngstes Beispiel ist LG, wo man nach jahrelangen vergeblichen Aufholjagden beschlossen hat, nicht mehr ganz oben mitspielen zu wollen, Apfelpage.de berichtete.

Aktuell macht zudem ein Verhalten Apples der Konkurrenz das Leben schwer. Apple kauft wie mit einem großen Staubsauger wichtige Komponenten vom Markt weg, die man für die Kameras des neuen iPhone 13 brauchen wird. Das neue Lineup soll mit einer abermals verbesserten Hauptkameraanordnung auf den Markt gebracht werden, doch das allein dürfte Apple nicht zu seinen aktuellen Manövern veranlasst haben.

Apple kauft auf Vorrat

Man möchte eine Verzögerung der Markteinführung des neuen iPhone 13 um jeden Preis verhindern, schon 2020 musste man eine Verspätung einräumen, das soll sich nicht wiederholen. Ende September soll das iPhone 13 in den Handel kommen und dafür ist es nötig, dass die Massenfertigung im Juli aufgenommen wird – bald. Hierzu wiederum benötigt Apple unter anderem Komponenten für die Kameras. Apple hat daher seine Fertiger von VCM-Komponenten angewiesen, ihre Fertigungskapazitäten um 30% bis 40% zu erhöhen, wie die in Taiwan erscheinende Zeitschrift Digitimes unlängst für Abonnenten berichtet hatte.

Aufgrund seiner Finanzkraft kann Apple das ohne Probleme tun, damit werden aber zahlreiche andere Hersteller von Smartphones mit geringeren wirtschaftlichen Möglichkeiten ausgebremst. Wer mehr zahlen kann, wird früher und reichhaltiger beliefert: Die Welt steckt in der Chipkrise und die lässt sich auch nicht durch einige zusätzliche Sonderschichten entschärfen. Chipfabriken laufen in der Regel bereits im 24-Stunden-Betrieb. Die Fertiger können lediglich entscheiden, wer zuerst beliefert wird.