30. Januar 2017

Philipp Tusch

Dänemark: Tech-Unternehmen als eigene Nation behandeln?

Shortnews: Dänemark will einen interessanten Ansatz im Umgang mit internationalen Tech-Riesen fahren. Da die Unternehmen, wie Apple, Facebook und Google, inzwischen nicht nur sehr mächtig, sondern auch einflussreich geworden sind, möchte man sie künftig wie eine eigene Nation politisch behandeln.

Dementsprechend soll es auch einen gesonderten Botschafter geben, der zwischen dem Silicon Valley und Dänemark vermittelt. Diesen Vorschlag hat der aktuelle Außenminister Anders Samuelsen eingebracht.

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Bild: Shutterstock

Gegenüber der Zeitung „Politiken“ begründet er das Vorhaben (via SpOn):

Diese Konzerne sind eine Art neue Nationen geworden, und dazu müssen wir uns verhalten. Das sind Firmen, die Dänemark genauso beeinflussen wie ganze Länder.

Dänemark erhofft sich dadurch einen Vorsprung bei ethischen Fragen und technologis.

13 Gedanken zu „Dänemark: Tech-Unternehmen als eigene Nation behandeln?“

    • Dann könnte einer wie wie du den Tim Cook endlich mit Herr Präsident ansprechen. Da würden feuchte Träume wahr werden. Die sollen sicher erst einmal um die Palästinenserfrage und die Kurden kümmern, die einen ethischen Anspruch auf ein eigenes Land haben. Aber Firmen als Staaten und Roboter als juristische Personen zu bezeichnen …
      • Nein, sind sie nicht, denn die Staaten sind alle hoch verschuldet und haben Politiker mit Aufträgen und Menschen, um die man sich zu kümmern hat. Kapitalistische Firmen sind nur auf Ausbeutung und Gewinn bedacht. Wird es nicht langsam Zeit für die Schule oder hast du Ferien?
  1. Natürlich ist das ein Schuss in den Ofen. Wenn ein Staat einem Unternehmen eigene Gesetzgebung zugesteht, zeigt er Schwäche und Unfähigkeit, eigene Werte und Vorstellungen im eigenen Land durchzusetzen. Vielmehr sollten die Regierungen den Schmarotzern Google, Apple, Microsoft und Co. endlich mal in den Hintern treten.
  2. Leo …..und Deutschland , England , Frankreich und und und….. sogar das Pleiteland der Griechen sind keine GELD fixierte Staaten ?
  3. Das ist höchst problematisch, denn aus der Einstufung als Staaten ergeben sich direkte Konsequenzen. Zudem hat das dann mit Gleichbehandlung überhaupt nichts mehr zu tub. Ring frei für Erpressung durch Unternehmen, die einfach nur gross genug geworden sind und dann einfach mal bestimmen, wohin sich gesamte Gesellschaften zu ebtwickeln haben. Das ist ein Einknicken statt sich des Problems anzunehmen. Die Lösung muss lauten, dass diese Unternehmen wieder genauso eingebunden werden wie der mittelständische Unternehmer und sich nicht weiterhin ausserhalb von geltendem Recht und Gesetz stellen. Sonst bekommen wir eine Diktatur der Tech Unternehmen…
  4. Das die Tech-Riesen dem Status einer „geheimen Weltmacht“ immer näher kommen, beweist nicht nur dieser Artikel. Wir, also die Verbraucher sind die, die sie so mächtig machen. Das wird immer wieder vergessen.
  5. Klasse, dann haben Apple, Amazone , Google bis z.B. Nestle ihr Ziehl erreicht. Staaten sind keine Firmen und Firmen sind keine Staaten! Zum Beispiel hat nestle in Afrika Abfüllanlagen für Mineralwasser. Die Menschen in den Dörfern verdursten weil das Grundwasser sinkt und ihre Brunnen austrocknen. Bitte schaut mal über den Tellerrand, das ist genau was diese Mafia will
  6. Nette Idee, Folgefrage: Wer subventioniert diese Unternehmen dann? Der gemeine Steuerzahler wäre ja dann (endlich) raus aus der Nummer.
    • Und das am Rande: Staaten sind juristisch nicht angreifbar, spekulativ genießen Unternehmensvertreter dann eventuell diplomatische Immunität?

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