Anfang Juli hatte die CDU ein Versprechen in das Wahlprogramm mit aufgenommen: Bis 2018 sollen alle Bundesbürger mit mindestens 50 MBit/s surfen können. Aktuell liegt der Schnitt hierzulande bei etwa 10,2 Mbit/s – Deutschland liegt damit auf dem 26. Platz weltweit. Doch das geplante Vorhaben droht nun bereits an der Planung zu kippen.
Das Handelsblatt berichtet in der aktuellen Ausgabe, dass zwar die nötigen Gelder dank der Frequenz-Versteigerung im Juni zur Verfügung stehen, doch man ist sich uneins, wie der Ausbau vonstatten gehen soll.
Der dafür zuständige Verkehrsminister Dobrindt (CSU) bevorzugt das VDSL-Vectoring. Dies ist vergleichsweise kostengünstig und kann deutlich schneller umgesetzt werden. Das Problem hierbei aber: Beim Vectoring werden die maroden Kupferleitungen verwendet, die nicht mehr als zukunftsfähig eingestuft werden. Außerdem kann nur ein Anbieter pro Leitung betrieben werden, was ein großer Wettbewerbsvorteil für die Telekom ist.
Viele Experten sprechen sich daher für die Glasfaser-Technologie aus. Diese muss allerdings noch verlegt werden und das kann schnell sehr teuer werden.
Bislang übernimmt noch niemand die politische Verantwortung dafür. Auch die Länder fühlen sich übergangen, da viele eigene Breitbandausbau-Projekte gestartet haben. Ein Durcheinander, das die Erfüllung des Versprechens bis 2018 in Frage stellt.
[Bild: Gutzemberg, Shutterstock]
41 Gedanken zu „Breitbandausbau: 50 MBit/s für alle bis 2018 doch fraglich“
Die Kommentare sind geschlossen.