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Beats Fit Pro im Test: Was können die Sportkopfhörer?

Beats Fit Pro Beitragsbild

Die Beats Fit Pro starteten als weitere AirPods-Alternative vor mehreren Monaten in den USA. Nun gibt es sie auch bei uns und wir konnten sie für mehrere Wochen testen. Was leisten die sportlichen TWS-Kopfhörer im Alltag?

Mit den Beats Fit Pro haben wir einen Mittelweg zwischen den Powerbeats Pro und den Studio Buds. Das Active Noise Canceling, den Transparenzmodus, die grundlegende Form und das damit verbundene unauffällige Design nahm man von den Studio Buds. Von den Powerbeats Pro wurde das Flügel-Design inspiriert, das besonders beim Trainieren für einen besseren Halt der In-Ears sorgen soll.

Die Fit Pro lassen sich nicht nur gut mit Apple-Geräten dank des H1-Chips verwenden. Auch mit Android-Smartphones spielen sie gut zusammen, was dem USB-C-Anschluss im Case und der eigenen Beats-App im Play Store zu verdanken ist.

Ich konnte diese In-Ears nun für fünf Wochen in meinem Alltag verwenden. Welche Erkenntnisse ich dabei gewinnen konnte, lest ihr im folgenden Testbericht.

Unboxing und Ersteinrichtung

Die Beats Fit Pro kommen in einer kleinen Box, welche fast die Form eines Quaders hat.

Entfernt man die Siegel und zieht die Box aus der Hülle, kann man den Deckel von dieser nach oben hin abnehmen. In der Verpackung liegen ganz oben die Beats im Case, darunter haben wir zwei zusätzliche Ear-Tip-Paare und ein USB-C-zu-USB-C-Kabel. Weiters bekommt man ein Etui mit Anleitungen, Beats-Stickern und einem Gutschein für eine kostenlose Verwendung von Apple Music. Diesen können allerdings nur Neukunden einlösen – schade.

Beats Fit Pro Unboxing

Bild: Apfelpage

Die Einrichtung mit einem iPhone oder einem iPad geht blitzschnell. Man öffnet den Deckel der Transporthülle und platziert diese neben dem jeweiligen Endgerät. Nun erscheint ein Pop-Up zur Verbindung und zur Verknüpfung mit der Apple ID, wodurch die Beats auch auf anderen Apple-Produkten verfügbar sind. Am Mac geht das Ganze nicht so einfach, hier muss man die Bluetooth-Einstellungen manuell öffnen.

Für Android-Nutzer gibt es einen geführten Einrichtungsprozess in der vorher angesprochenen Beats-App.

Design

Die Beats Fit Pro sehen den Studio Buds auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlich. Erst bei genauerem Hinsehen fällt der Wing auf, der für einen besseren Halt der In-Ears im Ohr zuständig ist. Apple bietet die sie in vier verschiedenen Farben, die da wären Schwarz, Weiß, „Salbeigrau“ und „Hellviolett“. Mir wurde erstgenannte Option für meinen Test zugesendet.

Beats Fit Pro Design 2

Bild: Apfelpage

Kommen wir noch einmal zu dem Flügel-Design. Dieses sieht um eine Ecke dezenter als die Lösung mit dem Bügel der Powerbeats Pro aus. Daher machten die Fit Pro auch im Alltag eine gute Figur. Der Nachteil: Der Flügel kann je nach Form des Ohres zu drücken beginnen, was den Tragekomfort mindert. In meinem Fall machte sich das im rechten Ohr bemerkbar, was ich umgehen konnte, indem ich den Stöpsel immer in der exakt selben Position in den Gehörgang drehte. Der Vorteil: Die Kopfhörer fallen unter keinen Umständen heraus, selbst bei wilden HIIT-Workouts auf Fitness+.

Auf beiden Seiten ist unter dem Beats-Logo ein Knopf verbaut. Dieser kann zum Pausieren und Fortsetzen der Wiedergabe, zum Wechseln zwischen Transparenz- und ANC-Modus, zur Regelung der Lautstärke und zur Annahme von Anrufen verwendet werden. Welche Aktion genau anspringt, kann zum Teil in den Bluetooth-Einstellungen von iOS und iPadOS festgelegt werden.

Das Gehäuse ist nach IPX4 wasser- und staubabweisend. Wenn man damit also einmal in den Regen kommt oder beim Betreiben von Sport schwitzt, gehen sie nicht kaputt. Schwimmen sollte man damit allerdings nicht gehen.

Das Lade-Etui ist auffallend groß und um einiges voluminöser als das der AirPods Pro oder von Modellen anderer Hersteller. Das kann in engeren Seitentaschen einer Hose schon einmal eigenartig aussehen, noch dazu bringt der größere Formfaktor keine zusätzlichen Vorteile, wie ich gleich noch beleuchten werde. Zudem gibt es bei der Verarbeitung des Deckels noch Luft nach oben.

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit beträgt laut Hersteller 24 Stunden. Sechs Stunden können die Kopfhörer dabei ohne Zwischenladen verwendet werden, mit dem Case sind es 18 weitere Stunden. Diese Werte entsprechen auch dem, was ich bei alltäglicher Verwendung feststellen konnte. Bei gelegentlicher Verwendung kann man die Beats Fit Pro daher schon einmal ein bis zwei Wochen ohne Aufladen verwenden.

Letzteres passiert innerhalb von rund 1,5 Stunden, wobei man eine Stunde Wiedergabe schon nach fünf Minuten dank „Fast Fuel“ bekommt. Geladen wird über den USB-C-Port, was besonders für Android-Nutzer von Vorteil ist. Android-Smartphones haben nämlich meistens schon denselben Anschluss, was bedeutet, dass man sich nur um ein Kabel kümmern muss. Wenn man nur ein iPhone oder ein iPad mit Lightning zur Hand hat, ist das nicht der Fall.

Beats Fit Pro laden

Geladen wird über USB-C. (Bild: Apfelpage)

Das Fehlen von Wireless-Charging ist dafür noch ärgerlicher, womit wir auch wieder bei der Sache mit der übergroßen Ladeschachtel wären. Dieses Feature wäre allgemein praktisch gewesen. Andererseits haben die AirPods Pro auch diese Funktion, obwohl das Case hier um einiges kleiner und die Akkulaufzeit gleich ist. Da wäre ein kleineres Etui – in diesem Fall gerne auch ohne kabelloses Laden -, eine längere Akkulaufzeit oder Qi-Laden bei gleicher Größe der Hülle und gleicher Laufzeit wünschenswert gewesen.

Beats Fit Pro AirPods Vergleich

Beats Fit Pro vs. AirPods Pro. (Bild: Apfelpage)

Klangqualität

Der Klang der Beats Fit Pro kann dafür einiges wieder wettmachen. Er ist ziemlich vergleichbar mit AirPods Pro, also größtenteils ausgeglichen und deshalb für viele Genres geeignet.

Ein Unterschied ist, dass der Sound der Beats mehr Wumms hat. Der Bass ist nämlich etwas präsenter, was Pop-, Hip-Hop- und Rap-Songs zugutekommt. Trotzdem drängt er sich nicht in den Vordergrund, sodass auch die anderen Tonlagen noch gut zur Geltung kommen. Außerdem können die Fit Pro um eine Spur lauter werden. Dieser Unterschied ist sehr willkommen, da die aufgelisteten Genres gerne bei sportlichen Aktivitäten gehört werden, wofür diese Kopfhörer ja konzipiert wurden. Trotzdem ist der Klang auch sehr detailreich, Gesang und Instrumente aus dem Hintergrund kommen nämlich dennoch gut hervor. Bei „Writing’s On The Wall“ von Sam Smith ist das besonders hörbar.

Telefonate lassen sich damit auch ausgezeichnet führen. Mein Gegenüber verstand mich immer gut und auch die Stimme meines Gesprächspartners kam zu jeder Zeit klar und deutlich bei mir an.

Die Beats Fit Pro klingen also gewissermaßen wie AirPods Pro, allerdings mit dem „Beats-Charakter“.

Geräuschunterdrückung und Transparenzmodus

Auch die Fit Pro kommen mit ANC und einem Transparenzmodus, welcher die Außengeräusche über die eingebauten Mikrofone verstärkt. Alternativ kann man etwaige Regulierungen des Umgebungslärms komplett deaktivieren. Dann wird der Lärm von Außen nur passiv abgeschirmt.

Das Active Noise Canceling ist in meinen Augen noch ausbaufähig. Man hört auf jeden Fall noch seine Umwelt, wenn natürlich auch abgeschwächt. Konkurrenzprodukte mit teils viel weniger passiver Unterdrückung haben das leider schon besser im Griff. Der Transparenzmodus ist dafür zufriedenstellend. Man hört damit rundherum alles optimal und das Ganze klingt dabei auch nicht künstlich.

Unterstützung von Spatial Audio

Spatial Audio, was Apple mit iOS 14 und Co. vorstellte, ist auch mit am Start. Diese Funktion spielt unterstützte Musik, Filme und Serien mit einem Surround-Sound-Effekt ab. Das funktioniert hervorragend. Bei Filmen und Serien taucht man dadurch noch tiefer in das Geschehen ein. Das Ganze hört sich sogar so echt an, dass ich oft überprüfen musste, ob der Ton auch wirklich aus den Kopfhörern und nicht vom iPhone oder vom iPad kam.

iOS und iPadOS können auch nicht unterstützte Inhalte mit Spatial Audio abspielen. Dabei ist kein Unterschied zur Wiedergabe von optimiertem Material hörbar.

Preise und Verfügbarkeit

Die Beats Fit Pro bekommt man zu einer UVP von 229,95 Euro über die Webseite von Beats und bei Apple.

Beats Fit Pro: Fazit

Dank der Fit Pro ist das Kopfhörer-Line-Up von Apple und Beats nun noch lückenloser. Während sich die Studio Buds oder die AirPods Pro eher für den Alltag eignen, haben die Beats Fit Pro noch zusätzlich den Vorteil, dass sie problemloser für Workouts verwendet werden können. Trotzdem ist das Design unauffällig, wodurch einer Verwendung im Alltag nichts im Weg steht.

Beats Fit Pro

Bild: Apfelpage

Punkten können die Beats Fit Pro vor allem mit dem kraftvollen Klang samt Spatial Audio und dem Transparenzmodus. Ein weiterer Pluspunkt ist die Akkulaufzeit, die einen über mehrere Tage ohne Laden bringt. Nicht so gefiel mir das Fehlen von Wireless-Charging trotz des großen Cases, die Verarbeitung von diesem, der nicht immer perfekte Tragekomfort und die zu niedrige Intensität des ANC.

Für wen eignen sich diese In-Ear-Kopfhörer also? Ich empfehle sie den Personen, die viel Sport betreiben, einen kräftigeren Sound im Vergleich zu AirPods Pro wollen und die nicht allzu viel Wert auf gute Geräuschunterdrückung legen.

Wir bedanken uns für die Bereitstellung der Beats Fit Pro!

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David Haydl
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1 Kommentar zu dem Artikel "Beats Fit Pro im Test: Was können die Sportkopfhörer?"

  1. Chef vom Dienst 23. Februar 2022 um 17:20 Uhr ·
    Die Frage ist halt immer wieder, wie die Hörer im Hörkanal sitzen. Wenn sie nicht gut sitzen, ist auch der Klang schlecht. Ich beats (2?) BT mit Kabel, die waren okay. Die nächste Generation war Mist. Hätten einen gute Klang wenn sie gut sitzen würden.
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