Apple setzt einer Reihe von Leakern offenbar nun mit juristischen Drohmanövern zu: Ziel ist es ganz ohne Zweifel, die Flut an Leaks einzudämmen, die teils korrekt, teils aber auch fehlerhaft auf kommende Apple-Produkte Bezug nehmen. Einer der abgemahnten Leaker zeigte sich nun mehr als betroffen.
Die Anzahl der Leaks zu kommenden Apple-Produkten hat in den letzten Jahren stetig zugenommen und es ist ein offenes Geheimnis, dass Applechef Tim Cook wenig begeistert über diese Entwicklung ist. Mehrfach schon hatte er am Rande von Bilanzkonferenzen seine Sorge geäußert, ein Übermaß an Leaks könnte die Verbraucher verstören und – so wohl seine unausgesprochene Befürchtung – vom Kauf abhalten. Diese Position hat Apple nun einigen der bekannteren Leaker noch einmal sehr deutlich zu Gehör gebracht.
Unter ihnen ist „Kang“, er hatte etwa vollständige und zutreffende Leaks zum kompletten iPhone 12-Lineup von sich gegeben und er hat nun Post im Auftrag Apples erhalten. Absender war eine Anwaltskanzlei, die ihm dringend geraten hat, auf weitere Leaks zu verzichten.
Konkret wurde ihm vorgeworfen, in der Vergangenheit vertrauliche Informationen über kommende Apple-Produkte sowie irreführende Hinweise verbreitet zu haben, damit würde der Leaker den Konkurrenten Apples einen Vorteil verschaffen und die Verbraucher verwirren.
Leaker zeigt sich betroffen und empört
„Kang“ reagierte auf diese Abmahnung auf seinem Account in chinesischen sozialen Medien. Er nahm darin unter anderem Bezug auf Leaks der Vergangenheit, die von ihren Autoren stets als Träume maskiert wurden und erklärte bitter: Sollte Apple nun auch Menschen verbieten, von Dingen zu träumen, da diese Träume Apples Geschäftsinteressen und den Verbrauchern schaden könnten?
Er werde in Zukunft seine traumhaften Bilder unterlassen oder wenigstens doch deutlich einschränken und eventuell früher getätigte Aussagen zurücknehmen. Andere Blogger und Leaker rief er auf, extrem bedacht vorzugehen, wenn sie nicht Post von Apple erhalten wollten. Noch eine Reihe weiterer Leaker soll bereits abgemahnt worden sein, Namen sind aber nicht gefallen. Ob Apples Initiative etwas gegen die Leaks ausrichtet, bleibt abzuwarten.
4 Gedanken zu „Ausgeträumt? Apple hetzt Anwälte auf bekanntere Leaker“
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