Apple „Wo ist?“-Netzwerk

2021 hat Apple seine AirTags vorgestellt. Der kleine Puk, kaum größer als eine 2-€-Münze, hilft euch dabei, Dinge wiederzufinden, wenn sie verloren gehen. Die Grundlage dafür bietet Apples „Wo ist?“-Netzwerk. Wie das funktioniert und alles Wissenswerte erfahrt ihr in diesem Artikel.

Apples „Wo ist?“-Netzwerk: Das kann die App

Auf dem iPhone, dem iPad und dem Mac gibt es eine App mit dem sperrigen Namen „Wo ist?“. Sie ist das Zentrum für Apples „Wo ist?“-Netzwerk. Wer die App öffnet, findet unten eine Zeile mit vier verschiedenen Reitern.

Personen

Wer eine Apple-ID besitzt, kann den eigenen Standort mit anderen Apple-Usern teilen. Alle geteilten Personen werden in dem Reiter „Personen“ angezeigt. Klickt ihr auf eine Person, könnt ihr euch die Kontaktdaten anzeigen lassen, eine Route zum aktuellen Standort der Person starten oder Mitteilungen erstellen. Sobald sich die Person euch nähert oder vom aktuellen Standort wegbewegt, erhaltet ihr eine Nachricht. Die Person wird davon von ihrem iPhone in Kenntnis gesetzt, hier handelt es sich also nicht um Stalking. Generell ist das Teilen des Standortes nur mit beidseitigem Einverständnis möglich.

Geräte

Unter dem Reiter „Geräte“ findet ihr alle mit eurer Apple-ID-verknüpften Geräte. So könnt ihr jederzeit euer iPhone, eure Apple Watch oder euren Mac aufspüren und anpingen. Solltet ihr ein Gerät verlieren, könnt ihr es hier als verloren markieren und per Fernzugriff sperren lassen. Die neuen AirPods Pro werden nun übrigens auch in der „Wo ist?“-App angezeigt. Klickt ihr darauf und die AirPods sind nicht im Case, wird euch das angezeigt und der Standort des linken und rechten AirPods ermittelt. Sollte trotz dieser Technologie einmal ein AirPod verloren gehen, könnt ihr diese übrigens problemlos einzeln nachkaufen.

Objekte

In diesem Bereich finden wir die bereits erwähnten AirTags. Über das blaue Plus oben rechts lassen sich ganz einfach neue Gegenstände hinzufügen. Je nachdem, woran der AirTag befestigt ist, können hier Name und Icon eines Geldbeutels, eines Regenschirms oder eines Rucksacks vergeben werden. Die Möglichkeiten sind hier genauso grenzenlos wie die Einsatzzwecke der kleinen AirTags. Praktisch ist außerdem, dass Apple die Schnittstelle zu „Wo ist?“ an Drittanbieter freigegeben hat. So können noch viel mehr Gegenstände in allen möglichen Formen kompatibel gemacht werden und dem „Wo ist?“-Netzwerk hinzugefügt werden.

Ich

Unter dem letzten Reiter „Ich“ finden sich alle persönlichen Einstellungen. Hier kann der aktuelle Standort angegeben werden sowie das Gerät, welches benutzt werden soll, um diesen automatisch zu teilen. Das ist sowohl mit dem iPhone als auch mit einer Apple Watch mit aktivem Mobilfunkvertrag möglich. Seit iOS 16.1 und mit dem neuen iPhone 14 und 14 Pro lässt sich der Standort hier auch per Satellit teilen. Außerdem könnt ihr hier die Mitteilungen konfigurieren.

So funktioniert Apples „Wo ist?“ Netzwerk

Für das komplexe Netzwerk wird auf mehrere Technologien zurückgegriffen. Geräte, welch ein der Lage sind, einen Standort zu senden, teilen diesen automatisch mit der „Wo ist?“-App, außer, ihr deaktiviert das. Dazu gehört das iPhone, die Apple Watch, das iPad und sämtliche Macs. Objekte dagegen, zu denen auch die AirTags gehören, können sich lediglich per Bluetooth verbinden. Hier wird es spannend. Verliert ihr einen Schlüssel mit angehängtem AirTag, verbindet sich dieser automatisch mit dem nächsten iPhone, das von seinem Besitzer an dem AirTag unbemerkt vorbeiträgt. Da das Netzwerk auf eine Low Energy Bluetooth-Verbindung setzt, geht dabei kaum Akku verloren. Habt ihr ein iPhone mit U1-Chip, könnt ihr AirTags auf den Zentimeter genau orten, wenn ihr nah genug an ihm dran seid.

Je mehr iPhones es gibt, desto dichter wird das Netzwerk und desto leichter kann ein AirTag wiedergefunden werden. Verliert ihr euren Schlüssel dagegen im Wald, kann es durchaus länger dauern, bis ihr einen aktuellen Standort bekommt. Praktisch ist dabei, dass ihr eine Nachricht einstellen könnt, sobald sich euer iPhone von eurem Schlüssel trennt. So fällt es schon nach wenigen Metern auf, wenn ihr diesen verliert.

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