Apples Reparaturprogramm für unabhängige Werkstätten kommt faktisch für Unternehmen weltweit. Zunächst werden Unternehmen aus weiteren 200 Ländern sich um eine Teilnahme bewerben können. Wie gut das Programm allerdings angenommen werden wird, ist weiter fraglich.
Apple weitet sein Programm für unabhängige Werkstätten und Handy-Shops zur Reparatur eigener Produkte faktisch auf die ganze Welt aus. Schon ab dieser Woche werden sich Betriebe aus 200 weiteren Ländern für das Programm anmelden können, dazu zählen etwa Australien, Japan, Hongkong, Brasilien, Malaysia, Indonesien und viele weitere Staaten. Später im Jahr sollen noch weitere Länder in die Liste aufgenommen werden, was prinzipiell bedeutet, dass das Programm weltweit angeboten werden wird. Die Frage bleibt aber, wie gut das Programm sich tatsächlich in den Ländern verbreitet.
Apple stellt hohe Hürden auf
Apple erklärt hierzu, die Teilnahme an dem Programm sei kostenlos. Die teilnehmenden Betriebe können sich nicht nur ohne Mehrkosten anmelden, sondern auch alle für eine qualifizierte Reparatur benötigten Komponenten sowie die nötigen Dokumentationen zu den selben Preisen beschaffen, wie Autorisierte Apple Service Provider. Allerdings muss zumindest ein Mitarbeiter Apples Zertifizierungsprogramme für Fachpersonal durchlaufen haben. Das allein ist sicher eine sinnvolle Voraussetzung, doch darüber hinaus stellt Apple weitere hohe Hürden auf, mehr dazu hier. So müssen die unabhängigen Werkstätten etwa Kunden darauf hinweisen, dass die Reparatur nicht durch Autorisierte Apple Service Provider erfolgt und Apple behält sich das Recht auf unangekündigte Inventar- und Buchprüfungen während der Teilnahme und bis zu drei Jahre nach Verlassen des Programms vor. Auch Komponenten, die möglicherweise überhaupt nicht zur Reparatur von Apple-Produkten verwendet, aber zum Zeitpunkt der Prüfung im Bestand eines aktuellen oder ehemaligen Teilnehmers des Programms gefunden werden, können teils existenzbedrohende Konventionalstrafen nach sich ziehen. Vor diesem Hintergrund mag es kaum verwundern, dass Apple aktuell nur 1.500 Teilnehmer des Programms in Nordamerika und Kanada listet, auch wenn das Programm in diesen Regionen bereits geraume Zeit aktiv ist.
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