17. Februar 2015

Robert Tusch

Apple Watch: Apple musste viele Funktionen streichen

Mit Blick auf die zuvor verstreuten Gerüchte über "zahlreiche Sensoren" ist die Apple Watch eine Enttäuschung. Grund dafür ist offenbar, dass Apple in letzter Minute viele der zuvor angestrebten Funktionen in Sachen Gesundheit und Fitness streichen musste. Dies berichtet das Wall-Street-Journal (via 9to5mac).

Ursprünglich war eine Uhr geplant, die weit mehr als nur den Herzschlag messen sollte. Doch nahezu alle geplanten Sensoren konnten nicht in die erste Generation des Produktes integriert werden. Einige der Funktionen, wie das Messen von Stresswerten und Blutdruck waren schlichtweg zu komplex in der Umsetzung. Andere wiederum hätten Probleme mit Genehmigungen der Regierung verursacht, was Apple vermeiden wollte. Bei einigen Sensoren konnten die Lieferanten nicht Apples hohen Standard erfüllen.

Zudem soll es große Zeitverzögerungen bei der Entwicklung derartiger Gesundheitsfunktionen gegeben haben. Diese lagen unter anderem an kaum zu umgehenden Problemen bei der Aufnahme von Werten wie des Blutdrucks oder Blutzuckergehalts. So würde der Druck des Armbands oder die Armbehaarung des Besitzers die Werte verfälschen.

Das Wall Street Journal berichtet allerdings davon, dass ein Großteil der Funktionen für die zweite oder dritte Generation aufgehoben wird. Apple sei momentan enttäuscht von den Features der jetzigen Generation – insbesondere im Hinblick auf den Gesundheitssektor sollte die Uhr eigentlich ein Kaufargument werden.

5 bis 6 Millionen Stück

Das WSJ wirft zudem ein paar erste Zahlen in den Ring. 5 – 6 Millionen Stück will Apple zunächst auf Lager haben. Davon seien die Hälfte "Apple Watch Sport"-Modelle. Ein Drittel bestehe aus der normalen Apple Watch. Die Apple Watch Edition soll etwa eine Million Mal produziert werden und gut 4000 Dollar kosten.

Apple is gearing up for a strong start. People familiar with the matter said the company is asking suppliers in Asia to make five million to six million Apple Watches in the first quarter. One of those people said half of the first-quarter output would be for the entry-level Apple Watch Sports and one-third for the mid-tier model, which has stainless-steel casing and a watch face covered by sapphire crystal.

35 Gedanken zu „Apple Watch: Apple musste viele Funktionen streichen“

  1. Sollte es so sein: Warum wird die Watch dann auf den Markt geschmissen, bei so viel Enttäuschen (Akkulaufzeit und Funktionen) auf Seiten von Apple?
    • Weil Apple nicht Google ist Google hat die Google Glass ganz groß angekündigt und dann nie veröffentlicht. Apple will so eine Peinlichkeit nicht durchgehen lassen
      • Ich denke, man wusste aber schon im September, dass die Watch nicht alle Sensoren beinhalten kann.. Vor dieser Keynote haben sie nie davon gesprochen, dass sie an einer Uhr arbeiten – die Gerüchte taten dies nur.. Also hätten sie die Vorstellung im September ohne Problem sein lassen können und erst an den Problemen arbeiten können..
    • Die Frage haben ich mir beim lesen des Artikels auch gestellt. Das klingt fast so, als hätte man heute die Ideen für die Uhr den den Tisch gehauen und in 12 Monaten muss das Ding im Laden sein. Man lotet doch erstmal aus, was geht und was nicht. Man kann also ganz getrost sagen, wer die erste Generation kauft, kauft eine Uhr die einfach nur auf dem Markt muss, weil andere Hersteller auch Uhren dieser Kategorie anbieten.
  2. Hoffentlich zeigt sie wenigstens die richtige Uhrzeit. Da wollte Apple das Rad neu erfinden und mussten feststellen dass außer rund nichts anderes geht
  3. Ich bin ja auf die Anzahl der zur Keynote verwendeten Superlative bei Präsentation der Uhr gespannt – obwohl Apple mit dem Produkt aelbst nicht ganz glücklich zu sein scheint.
  4. warum sie auf den Markt kommt?? Da nicht mehr S.Jobs mit seinen Knüppelharten Vorgaben (an sich selbst) und an die Entwickler das sagen hat!! Wir müssen uns nunmal dran gewöhnen, das auch unser geliebter Apfel langsam zu Mus verkocht!!!
  5. Ich würde das ganze nicht so eng sehen. Was konnte das erste iPhone oder iPad? Warum soll man sofort sein ganzes Pulver verschießen?
    • Sieht wohl eher so aus, als wäre das Pulver bereits verschossen. Wer das jetzt weiß, hat dich wenig Grund, die Uhr zu kaufen.
  6. Die Apple Watch wird sich verkaufen wie geschnitten Brot. Warum? Weil ein angebissener Apfel drauf ist. Und Apple ein Wahnsinns-Marketing hat. Schaut doch nur mal, wie viele Leute auf Apfelpage schon gesagt habe, dass sie die Watch kaufen werden. Und zwar, ohne den Funktionsumfang und die Preise zu kennen! :)
  7. Ja und wieso sind Funktionsumfang und Preis der einzige Grund für eine Kaufentscheidung??? Der Preis ist bekannt, jedenfalls in der „AB … VERSION“ und das Design und die Materialien ebenfalls. Auch sind die Navigationsmöglichkeiten bekannt sowie eine Reihe von Funktionen, die nichts mit Gesundheit zu tun haben. ALSO WARUM sollen Interessenten nur nach DEINEN BEIDEN lückenhaften KRITERIEN zu einer KAUFENTSCHEIDUNG kommen??? Ist doch ein wirklich flacher Ball, den Jürgen da abgeliefert hat. Passt in die allgemeine Argumentationslinie: Apple-Jünger etc. Ist doch abgedroschenes Zeug, genau so wie Das Wahnsinns-Marketing dafür verantwortlich zu machen.
    • Mit Leseverständnis hast du es nicht so, oder? Ich habe NICHT geschrieben, dass Preis und Funktionsumfang die einzigen Kriterien sein sollen, sondern nur, dass hier bereits Kaufentscheidungen gefallen sind, ohne diese beiden wirklich zu kennen. Und auch ein ‚Ab‘-Preis in EURO ist noch nicht bekannt.
  8. Das erste iPhone musste ohne 3G-Netz auskommen, warum sollte die Watch in der ersten Generation also nicht auch mit weniger Sensoren ein Erfolg werden? Entscheidend ist, ob Apple es in Generation 2 und 3 schafft, substanziell nachzurüsten, neue Kaufanreize zu schaffen und die eigene Innovationskraft zu unterstreichen. Im Gegensatz zu iPhone und iPad, die nur noch marginal verbessert werden können, bietet die Watch noch viel Spielraum für Weiterentwicklungen (neue Sensoren, neue Funktionen, neue Formen etc.)
  9. Na, da hat sich Apple bei der Keynote etwas weit aus dem Fenster gewagt. Wenn man die neue Uhr durch Updates erweitern könnte, spräche nichts gegen eine Veröffentlichung. Wenn dem nicht so ist, sollte man die Veröffentlichung komplett verschieben. Wenn nicht, verkauft man eine Uhr, welche einem Beta-Status entspricht. Davon hat Apple mit der iCloud, iWorks Cloud und dem ganzen Fotoquatsch schon genug. Es wird langsam Zeit, dass Apple zu seinen Grundprinzipien zurück findet.

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