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Apple und das liebe Geld: Wohin die Auslandsreserven fließen könnten

Nachdem Donald Trump eines seiner Schlüsselprojekte, die teilweise Reform des US-Steuersystems, durchgebracht hat, kann Apple nun seine erheblichen Barreserven in die USA zurückführen. Analysten gehen jedoch davon aus, dass es diese Gelder anschließend nicht unbedingt zur Tilgung aufgenommener Schulden nutzen, sondern es in sein Aktienrückkaufprogramm stecken wird.

Apple sitzt derzeit auf einem gewaltigen Berg an Bargeld. Der ist rund 253 Milliarden Dollar hoch und liegt nicht in den USA. Dank der US-Steuerreform von Donald Trump und seiner republikanischen Partei kann Apple diese Barmittel nun zu einem einmaligen, vergünstigten Steuersatz von 15,5% in die USA zurückführen. Apple hat bereits Rückstellungen hierfür vorgenommen, wie wir zuvor berichteten und es wird allgemein davon ausgegangen, dass Cupertino diesen Schritt auch umgehend geht. Doch wohin anschließend mit dem Geld? Im Heimatmarkt hat Apple zuletzt rund 97 Milliarden Dollar Schulden aufgenommen, kein Problem für Cupertino, das mit seiner hervorragenden Perspektive ein beliebter und zuverlässiger Schuldner war und wohl auch bleibt. Denn Analyst Gene Munster vermutet nun, Apple werde sein Barvermögen nicht nutzen, um diese Schulden zu tilgen.

Aktienrückkauf könnte ausgeweitet werden

Stattdessen vermutet er, Apple könnte seinen Geldberg dazu verwenden, um Aktien des Unternehmens zurückzukaufen. Das Aktienrückkaufprogramm von Apple war einer der ersten Änderungen unter Tim Cooks Führung und ging einher mit kräftig kletternden Renditen für Anleger. Seit 2013 wurden rund 10 Milliarden Dollar an Anleger ausgeschüttet. 235 Milliarden Dollar sind seit 2012 in den Rückkauf von Aktien geflossen, in den nächsten Jahren könnten es noch einmal rund 69 Milliarden Dollar sein, so Munster.

Finanzmärkte - Symboldbild / PixaPay

Finanzmärkte – Symboldbild / PixaPay

Der Rückkauf eigener Aktien ist für Aktiengesellschaften ein beliebtes Instrument, den Kurs des Papiers zu erhöhen, etwa wenn man davon ausgeht, dass das Unternehmen am Markt unterbewertet ist. Allein das Signal bevorstehender Aktienrückkäufe kann teilweise ausreichen, den Kurs nach oben zu treiben. Daneben ergibt sich aus der Verknappung der Anteilsscheine eine natürlich steigende Rendite. Ein weiterer Effekt von Aktienrückkäufen ist eine Verlagerung von Einflussmöglichkeiten auf die Unternehmenspolitik. Je nach Ausgangslage können Rückkaufprogramme den Streubesitz verringern und einzelne Großaktionäre stärken oder auch die Steuerungsmöglichkeiten des Unternehmens gegen den Einfluss von Investoren absichern. Bei Apple dürfte eine Ausweitung des Rückkaufprogramms zumindest eine weiterhin positive Kursentwicklung zur Folge haben.

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Roman van Genabith
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1 Kommentar zu dem Artikel "Apple und das liebe Geld: Wohin die Auslandsreserven fließen könnten"

  1. Mahmud 27. Dezember 2017 um 16:53 Uhr ·
    Bin mal gespannt ob Das Apple macht
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