Wie verdienen Künstler in Zeiten nach CD und Download Geld? Die Antwort ist: Im Streaming. Aber das Geschäft mit Streamingeinnahmen ist hart und nur mit einer ansehnlichen Beliebtheit und Reichweite bei Apple Music und Spotify lässt sich ein einkömmliches Auskommen erzielen. Apple Music wurde schon immer nachgesagt, besser zu zahlen als Spotify. Nun gibt es hierzu erstmals konkretere Zahlen.
Das Musikgeschäft war in den letzten zwei Jahrzehnten einem dramatischen Wandel unterworfen. Aus der Zeit physischer Tonträger wie Platte oder CD rutschten die Massenverkäufe schließlich in das Stadium der digitalen Downloads. Inzwischen ist auch diese Entwicklung schon wieder abgehakt. Heute wird der Löwenanteil der gespielten Musik über Streaming ausgeliefert.
Streaming ist für Künstler und Musiker zugleich aber auch die hartleibigste Art, Geld zu verdienen. Es braucht eine Menge Streams, um von seiner Arbeit leben zu können. Schon lange galt Apple Music bei Künstlern als beliebter, weil mehr Geld bei den Schöpfern unserer Musik hängen bleibt, als etwa aus Streams über Spotify. Nun gibt es erstmals eine konkrete Zahl hierzu: So zitiert das WSJ aus einem offenen Brief von Apple Music zum Thema. Danach zahlt Apples Streamingdienst immer rund einen Cent pro Stream aus.
Spotify zahlt nur halb so viel
Schätzungen nach liegt die Ausschüttung pro Stream beim weltweit führenden Musikdienst Spotify nur bei etwa der Hälfte. Dennoch hat Spotify die höheren Umsätze, weil es mehr zahlende Abonnenten hat. Zuletzt zahlten laut Angaben des Unternehmens rund 150 Millionen Nutzer für ein Abo, weitere 200 Millionen Kunden nutzen den werbefinanzierten kostenlosen Basisdienst. Apple Music hatte dagegen 2019 eigenen Angaben nach rund 60 Millionen zahlende Nutzer, aktuellere Zahlen gibt es nicht.
Dieser eine Cent, den Apple Music je Stream auszahlt, teilt sich allerdings noch auf verschiedene Akteure wie Labels und Dritte auf und landet nur zu einem kleineren Teil beim Künstler. Man kann sich also in etwa vorstellen, wie oft ein Song gestreamt werden muss, um auf ein halbwegs einträgliches Monatsgehalt zu kommen.
6 Gedanken zu „Apple Music zahlt Künstlern doppelt so viel aus wie Spotify“
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