22. Januar 2015

Michael Kammler

App-Neutralität: BlackBerry CEO fordert iMessages für alle

BlackBerry CEO John Chen hat sich in einem aktuellen Blog Beitrag dem Thema "App Neutralität", in Anlehnung an die Netzneutralität, gewidmet. Kritisiert wird, dass die großen Anbieter wie Apple und auch Google BlackBerry regelmäßig im Bereich der Anwendungen außen vor lassen. Als Beispiel nennt Chen unter anderem den mangelnden Support von Apples iMessages. Der Apple Messenger funktioniert nur unter iOS. Android und auch BlackBerry 10 werden nicht unterstützt. Chen führt weiter an, dass auch Netflix die BlackBerry Nutzer ausschließt und Google eine Menge Anwendungen listet, die ebenfalls einen BlackBerry Support vermissen lassen.

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Dadurch, dass viele Apps nur systemspezifisch verfügbar sind, sieht Chen iPhone und Android-Nutzer klar im Vorteil. Schließlich können diese auf viel mehr Angebote zurück greifen als die Nutzer alternativer Systeme. Das ist Chen zufolge allerdings alles andere als fair und spricht auch gegen die Forderungen nach einem freien barrierelosen nicht diskriminierenden Internet für alle. Der Blockbeitrag ist ein Auszug aus einem Brief an den Vorsitzenden des US Senats für Handel, Wissenschaft und Beförderung. Ein zweiter Brief wurde an den Vorsitzenden des US Senats für Energie und Handel gesandt. Den ausführlichen Beitrag könnt ihr auch noch einmal auf dem BlackBerry Blog nachlesen.

Rene Ritchie von iMore bewertet die Forderungen von John Chen kritisch. Er hält fest, dass es auch ihn stört, dass Netflix keine native App für BlackBerry 10 parat hat. Dennoch glaubt er nicht daran, dass Apple eines Tages iMessages auch für BlackBerry und Android frei gibt. Schließlich haben alle drei operierenden Systeme gut funktionierende Messenger. Ritchie überspitzt das Ganze und hält fest, dass Mc Donalds niemals Big Macs für Burger King kreieren oder BlackBerry den hauseigenen Messenger für Tizen portieren würde.

27 Gedanken zu „App-Neutralität: BlackBerry CEO fordert iMessages für alle“

    • Da gibt es sowieso nichts her zu geben. iMessage ist nicht mal eine eigene App. iMessage ist die ganz normale SMS Applikation mit Erweiterung durch die Internet Anbindung.
      • SMS bedürfen einer Telefonnummer, iMessage hingegen nicht. iMessage ist eine eigene App, die nicht nur auf iOS sondern auch auf Mac OS X läuft. Die unterstützen Protokolle sind nicht deckungsgleich, die App für den PC unterstützt unterschiedliche Protokolle, außer SMS, die für iOS nur die iMessage Server die Apple selbst hostet, auf iPhone zusätzlich SMS.
  1. Das klingt nach…die lassen uns nicht mitspielen…das petzen wir jetzt. Wenn die Herren es versäumt haben,rechtzeitig mitzuziehen,ist das ihr Problem. Aber Samsung hat doch angeblich eh Interesse an BlackBerry…
  2. Entscheidend ist nicht, wie häßlich ein Smartphone ist, sondern wie sicher die Übertragung “ quer Beet“ funktioniert? Mit meinen „Apple-Freunden“ ist iMessage keine Frage. Mit den anderen geht es eben per SMS oder per Mail, um die kostenpflichtige MMS zu umgehen. Außerdem sehe ich eine Schwierigkeit in der Umgewöhnung, wie es sich bei Whatsapp zeigt. Einmal dabei, immer dabei. ZB. Ist Threema sehr viel besser als Whatsapp, aber alle Freunde jetzt auf eine Message-Methode einigen lassen, ein Problem!
  3. iMessage ist eine von den vielen hauseigenen, guten Apple Erfindungen, ich hoffe es wurde auch patentiert von Apple. Jetzt aber warum?¿? sollte Apple einfach iMessage verschenken, an andere herstelle,r die dann damit ihr Geld machen?¿?‘!!!!

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