ANZEIGE: Home » Tellerrand » Analoge Fotografie: Unerwartetes Come-Back im Zeitalter der Digitalisierung

Analoge Fotografie: Unerwartetes Come-Back im Zeitalter der Digitalisierung

Analoge Fotografie

Analoge Fotografie war kurz davor nur noch als Geschichtsbucheintrag zu existieren. Neuere Technologie wie Digitalkameras, aber auch Smartphones, digitalisierten und vereinfachten das visuelle Konservieren von Augenblicken, Situationen und Menschen. Die Bilder konnten sofort angesehen werden, sie konnten gelöscht und neu gemacht oder mithilfe des Internets in Sekundenschnelle an Familie, Freunde und Bekannte verschickt werden. Schluss war die mühselige Warterei, bis die Filme endlich entwickelt waren.

Plötzlich fotografieren vor allem junge Leute wieder mit Analogkameras – warum?

Doch dann wandte sich das Blatt für die analoge Fotografie doch noch einmal. Heutzutage ist sie plötzlich wieder im Trend. Besonders junge Leute verzichten auf Smartphone oder Digitalkameras zum Fotografieren. Sie tragen lieber eine analoge Kamera mit sich herum und lassen auf einmal wieder Filme entwickeln. Doch woher kommt die Rückbesinnung auf die alte Technik? Warum erlebt die Analog-Fotografie eine ungeahnte Widerauferstehung, nachdem sie gerade erst als begraben galt?

Vereinfachung, Finalität und Erfahrung machen die Analogfotografie wieder beliebt

Ein wichtiger Grund ist möglicherweise das Bedürfnis nach Vereinfachung in einer immer technologisierten und digitalen Welt. Mit dem Smartphone oder der Digitalkamera können unendlich viele Bilder geknipst werden: Der Foto Lust ist kein Ende gesetzt – aber dadurch ist auch die Auswahl der Motive nicht mehr so entscheidend und das Fotografieren wird weniger zur Erfahrung als zur unvollendeten Dokumentation des Lebens.

Analogfotografie bietet dagegen die Möglichkeit, wieder mehr darüber nachzudenken, welcher Moment es gerade Wert ist festgehalten zu werden und warum. Da auf einem Film nur eine begrenzte Anzahl Bilder verfügbar ist, soll möglichst keines davon verschwendet werden. Außerdem bietet Analogfotografie das, bei der digitalen Fotografie fehlende, Überraschungsmoment nach der Entwicklung.

Sobald auf den Auslöser gedrückt wird, ist der in Gang gesetzte Prozess unumkehrbar. Das Foto wird gemacht. Ob es gut oder schlecht ist, kann erst nach der Entwicklung beurteilt werden und nicht – wie bei der digitalen Fotografie – sofort danach mit der Option zur Wiederholung. Das Bild kann nicht vom Film gelöscht werden und wer es wagt, sicherheitshalber noch ein zweites Mal das gleiche Motiv zu fotografieren, riskiert einen wertvollen Platz auf dem Film zu verschwenden.

Vereinfachte Entwicklung: Fotos sind trotzdem digitalisiert erhältlich

Ein weiterer Grund für den Trend könnte sein, dass die Entwicklung der Filme nicht mehr so schwierig ist wie früher: Zunächst einmal bieten nach wie vor viele Drogerien und Fotostudios die Entwicklung von analogen Fotos an. Anders als früher werden diese aber nun im Entwicklungsprozess digitalisiert, haptische Abzüge kosten meistens sogar extra. Der passionierte analoge Fotograf kann dadurch also alle Bilder problemlos auf das Smartphone oder den Laptop ziehen und genauso einfach verbreiten wie Exemplare aus der Digitalkamera.

Dank der Digitalisierung können zudem Fotografen auf die analoge Fotografie zurückgreifen, die ihre Bilder gerne als ihr Eigentum gekennzeichnet haben wollen. Dies ist sinnvoll, um seine Arbeit einerseits vor Missbrauch zu schützen und andererseits als Urheber auftreten zu können.  Eine effektive und einfache Lösung ist, Wasserzeichen erstellen zu lassen. Diese können über das Foto gelegt und dadurch geschützt werden. Auch viele Fotostudios arbeiten mit solchen Wasserzeichen, um zu verhindern, bestohlen zu werden.

-----
Willst du keine News mehr verpassen? Dann folge uns auf Twitter oder werde Fan auf Facebook. Du kannst natürlich in Ergänzung unsere iPhone und iPad-App mit Push-Benachrichtigungen hier kostenlos laden.

Oder willst du mit Gleichgesinnten über die neuesten Produkte diskutieren? Dann besuch unser Forum!

Gefällt Dir der Artikel?

 
 
Toni Ebert
twitter Google app.net mail

Kommentarfunktion ist leider ausgeschaltet.