23. August 2016

Philipp Tusch

10 Jahre Handy-Ticket: DB feiert mit Jubiläumsrabatt

Die Deutsche Bahn führt MMS-Fahrkarten ein. Statt eines Tickets zeigt der Reisende dann im Zug sein Mobiltelefon mit der entsprechenden Fahrkarten-MMS vor, wie die Bahn heute in Berlin mitteilte. […] Nötig ist dafür allerdings ein Mobiltelefon mit Farbdisplay, Internet-Zugang und Multimedia Messaging System (MMS).

Das ist die Spiegel-Meldung aus dem Jahr 2006: „Das Handy wird zum Fahrschein“. Vor genau 10 Jahren hat die Deutsche Bahn das Handyticket eingeführt und war damals Vorreiter bei mobilen Buchungssystemen. Das iPhone war zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal erfunden.

DB Vertrieb GmbH_3 Handys_Handy-Ticket 2006

Wer eines dieser Handy-Tickets wollte, musste sich erstmal im Internet registrieren und konnte dann mobil über seinen Internet-Zugang bestellen. Die Kosten für die MMS übernahm die Bahn. Dass Handy-Tickets über diesen Weg jemals erfolgreich sein werden, wurde damals arg angezweifelt. Selbst die Bahn rechnete mit nicht mehr als 80 Buchungen pro Tag. Die wichtigsten Vertriebskanäle waren also weiterhin Reisezentren (34 Prozent), Automaten (23 Prozent) und Reisebüros (21 Prozent).

DB auf digitaler Erkundungsreise.

Jetzt feiert das Handyticket 10. Geburtstag und mittlerweile, so gab die Bahn bekannt, werden rund 800.000 mobile Tickets im Monat gebucht, Tendenz steigend. 77 Prozent der Käufer von Handy-Tickets schätzen das Angebot wegen der kurzfristigen Buchbarkeit von unterwegs, wie eine Umfrage der Deutschen Bahn unter Handy-Ticket-Nutzern im Frühjahr 2016 ergab. Rund 40 Prozent der Befragten schätzen zudem das umweltfreundliche papierlose Reisen. Jeder Dritte findet die Buchung per Handy einfacher als woanders.

Intern ist man sich bereits sicher: Das Papierticket ist dem Ende geweiht. Künftig sollen auch Kunden, die am Automaten buchen, ihren Fahrschein auf das Smartphone bekommen. DB-Vertriebschef Ralph Körfgen will innerhalb der nächsten drei Jahre ein durchgängiges E-Ticketing erschaffen. Dazu wird zunächst die mobile Applikation zu einer Art Ticket-Wallet ausgebaut. In diesem werden alle Tickets – unabhängig vom Kaufort zentral gespeichert. Auch sind weitere Funktionen geplant: Fahrgäste sollen in einem Bahnhof beispielsweise per App zum gewünschten Bahnsteig gelotst werden.

Die Bahn hat begriffen, dass digitale Angebote gerade beim Reisen deutlichen Mehrwert bieten. Schnell unterwegs buchen – das ist die Zukunft.

Rabatt zum 10 Jährigen.

Als Dank an treue Kunden und zur Feier des Tages bietet die DB eine Rabatt-Aktion in der App: Wer vom 24. bis 31. August 2016 ein Bahn-Ticket über die App DB Navigator bucht, spart mit dem mCoupon O7YSZGU7 10 Euro.

Das Kleingedruckte:

Der mCoupon kann bis zum 31.08.2016 für Reisen bis zum 30.09.2016 beim Kauf eines Handy-Tickets innerhalb des Bestellprozesses über die App DB Navigator mit einem Mindestbestellwert von 39 Euro (ohne Reservierung) eingelöst werden. Pro Buchung kann nur ein mCoupon eingelöst werden. Eine nachträgliche Anrechnung oder Barauszahlung ist nicht möglich. Keine Erstattung des mCoupons bei Umtausch oder Erstattung des Handy-Tickets.

‎DB Navigator
‎DB Navigator
Developer: Deutsche Bahn
Price: Free

https://www.youtube.com/watch?v=hr6V0W44S54

19 Gedanken zu „10 Jahre Handy-Ticket: DB feiert mit Jubiläumsrabatt“

      • Wer sich das leisten kann, ok …. Mein Benz kostet mich 63c/km, bei korrekter Berechnung. Ich fahre ab und an nach Dortmund oder Berln, sind jeweils um die 600 km von M . „Sparpreis“ hin und zurück im ICE in der 1.Klasse unter 200€, der Benz würde mich ein Vielfaches kosten .
      • Wahrscheinlich nicht… Die meisten Kommentarschreiber sind vermutlich erst 15 Jahre oder haben, was Ihre bedingungslose „Liebe“ zu Apple beweist, ein leicht gestörtest Verhältnis zur wirtschaftlichen Entscheidungsfindung…
      • Und der Rest ist, wenn man es so sieht wie du, alt und zudem hat jeder die Lebenserfahrung eines 120 Jahre alten Wirtschaftsmagnaten und natürlich das ständige Bedürfnis anderen das auch zu zeigen. ??
  1. Wahnsinn, sind das schon 10 Jahre!! Und ich bin als Bahn-Pendler seit Anfang an dabei… Mich freut es und ich wünsche der Bahn weiterhin viel Erfolg auf dem Weg zum komplett papierlosen Ticketing….
    • Inspektionskosten, Steuern und Versicherung muss ich bezahlen, auch wenn ich das Auto stehen lasse und mit der Bahn fahre. Also rechne ich diese Posten beim Vergleich nicht mit ein.
  2. Die Werbung zeigt ja wie „zuverlässig“ es funktioniert. Auch wenn es hier am Drucker liegt hat es in meiner App nicht geklappt:/
    • Das stimmt ja gar nicht. Du meldest Dich mit Deinen Account-Daten im DB Navigator an und hast dort dieselben Angebote – einschließlich Sparpreise… Tut mir leid, dass ich Dir widersprechen musste. Allen noch eine schöne Woche.
      • Leider stimmt das wohl. Vielleicht nicht immer, aber im Durchschnitt sehr oft. Ich bin Bahnvielfahrer, muss geschäftlich häufig auch kurzfristig buchen. Ich vergleiche das schon meistens, da sind schon Unterschiede festzustellen. Anderenfalls hätte ich es ja nicht angemerkt.
  3. Die Sache hat nur einen Haken. Wenn kontrolliert wird, muss man das Handy rausholen, freischalten, App starten, Code wird vom Schaffner gescannt. Immer wieder, wenn man kontrolliert wird. Hat man seine Fahrkarte ausgedruckt, wird einmal gescannt und abgeknipst. Danach braucht man nur den Zettel zeigen, fertig. Habe ich einmal mitgemacht, danach das Ticket ausgedruckt. Ist der Akku leer, wird man erstmal als Schwarzfahrer abgestempelt.
    • Selten jemanden gesehen, der während einer Bahnfahrt kein Ladekabrl dabei hat. Mit der Wallet-Implementierung sind es auch nur noch maximal fünf Klicks. Also bequemer geht es kaum.
  4. Ich bin für die App usw. Muss aber sagen das die Bahn auch Streckenteile an Private Unternehmer verkauft oder vermietet hat..diese Strecken fallen aus der App als Ticket raus..wollte neulich mit meinem Sohn das erste mal Bahn fahren..also wollte ich von Bad Herseld Richtung Fulda per Zug..die Verbindung sieht man in der App nur Buchen geht nicht..weil es keine DB Verbindung ist sondern von einem anderen Unternehmen befahren wird…somit blieb dann doch nur der Schalter…hatte mich darüber geärgert..weil ich mich extra registriert hatte…

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