Faszination Apps

Es kommt einem schon wie eine Ewigkeit vor, doch solange gibt es Apps, die kleinen Programme für unsere Smartphones und Tablets, noch gar nicht. Heutzutage sind die kleinen Anwendungen gar nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken. Und selbst Microsoft hat die in ihren Betriebssystemen integrierten Minianwendungen, die bisweilen eher ein Schattendasein fristeten, erst kürzlich in Apps umbenannt. Wahrscheinlich in der Hoffnung, dass mit dem App-Trend mehr Nutzer zu den einstigen Gadgets greifen.

die besten Apps - beste Apps

Die besten Apps

Apple hat den Weg bereitet

Doch das alles wäre nicht möglich gewesen ohne Apple. Durch den bahnbrechenden Erfolg des iPhones und dem gut funktionieren App-Store wurden Apps erst bekannt und salonfähig. Interessant ist vor allem die rasante Entwicklung des neuen und noch jungen Industrie-Zweiges. Explosionsartig schreitet die Anzahl der im App-Store angebotenen Apps an: Waren es Anfang  2009 minimalistische 15.000 Applikationen,  waren es im Jahr drauf, also Anfang 2010, bereits 140.000. 2011 dann schon 350.000, 2012 585.000 und Anfang diesen Jahres schon stolze 775.000 Anwendungen.

Die Konsumenten springen drauf an

Doch nicht nur das App-Angebot steigt stetig an. Auch die Anzahl der Downloads explodiert förmlich. Anfang 2009 gab es lediglich 500.000 Downloads. 2010 waren es schon 3 Millionen, 2011 10 Millionen und 2012 25 Millionen. Letzte Werte für den Beginn dieses Jahres beliefen sich auf sage und schreibe 40 Millionen herunter geladene Apps. WoW! Und das waren nur die Angaben für Apples App-Store. Mittlerweile hat Google einen gut bestückten Play-Store und Amazon versucht jüngst auch in den App-Markt vorzustoßen.

Welche Apps kommen an, welche nicht?

Doch nicht alles ist Gold, was in den App-Stores glänzt. Neben vielen guten Apps gibt es auch viele weniger gute. Industrie und Hersteller experimentieren förmlich herum, welche Apps gut beim Kunden angekommen und welche eher weniger. Neben der eigentlichen Qualität der Applikationen spielt die Preispolitik, zu welchem Verkaufspreis die Apps angebotenen werden, eine große Rolle. Derzeit zeichnet sich der Trend ab, das kostenlose Apps weitaus besser beim Konsumenten ankommen als kostenpflichtige. Doch meistens sind die kostenlosen Apps doch nicht so ganz kostenlos. Über sogenannte In-App-Käufe kann man die Anwendungen erweitern, werbefrei schalten oder im Falle von Spielen zusätzliche Gegenstände oder Funktionen kaufen. Ganz nach dem Motto: Jeder kann , keiner muss. Und genau das scheint sehr gut anzukommen.

Apps im App Store

Apps im App Store

Ohne Zwang mehr ausgeben

Denn viele Nutzer sind anscheinend bereit, tiefer in die Tasche zu greifen, wenn Sie nicht dazu gezwungen werden. Einen ähnlichen Trend gibt es übrigens im MMO-Computerspiel-Genre, wo viele Hersteller mittlerweile von einer monatlichen Abogebühr absehen und stattdessen lieber kostenpflichtig zusätzliche Gegenstände in sogenannten Item-Shops anbieten. Schaut man sich zum Beispiel einmal die Umsatzstärksten Apps im Apple-Store an, findet man dort nicht etwa Navigations-Apps von Navigon, die weit über 80 Euro kosten, an der Spitze. Nein, es sind kostenlose Apps wie Die Simpsons: Springfield die ganz oben stehen und den meisten Umsatz generieren. Denn einmal infiziert, geben Spieler gerne 50,- (oder mehr) im Monat für zusätzliche Gegenstände aus. Die gleichen Spieler, denen 80 Euro für eine andere App viel zu viel ist. Durch geschickte Psychologie wird das Konsumverhalten quasi manipuliert und die Industrie kommt trotzdem an ihr Geld. Denn zu verschenken hat keiner der Hersteller etwas.

Der Markt boomt

Jetzt wo jeder Apps haben will, will natürlich auch jede Firma Apps anbieten. Doch findige Programmierer, die sich wirklich mit der Materie auskennen, gibt es derzeit nur wenige. Oftmals müssen Firmen auf externe Mitarbeiter für Projekte zurück greifen. Daneben gibt es natürlich die gewohnten Sub-Industrien. Print- und Digitale-Magazine, die sich mit Apps beschäftigen, Blogs und Communitys die Apps testen und bewerten, Grafiker und Layouter, die sich auf Smartphones und Tablets spezialisieren und so weiter. Ja sogar die Bildzeitung weiß mittlerweile um die Anziehungskraft der Apps und veröffentlicht regelmäßig auf ihrer Website optimal platziert Top-Listen mit den 100 besten Apps. Verwunderlich ist nur, dass in diesen Listen der Pocket-Games keine Kartenspiele wie Poker auftauchen. Dabei ist doch gerade das immer beliebter werdende Texas Hold’em mindestens ebenso in Deutschland von der Beliebtheit her explodiert wie das Thema Apps. Und unterwegs geht doch eine schnelle Runde Poker eigentlich immer. Eventuell sollten sich die Bild-Redakteure demnächst in den App-Stores noch einmal etwas genauer umsehen, denn .

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