Kalifornien möchte ebenfalls ein Recht auf Reparierbarkeit einführen. Hersteller von Smartphones können damit gezwungen werden, Ersatzteile und Reparaturanleitungen für ihre Produkte bereitzustellen. Apple hat sich in der Vergangenheit bereits wiederholt gegen eine solche Gesetzgebung ausgesprochen.
Ein weiterer US-Bundesstaat möchte die gesetzlichen Rahmenbedingungen für ein sogenanntes Recht auf Reparierbarkeit schaffen. In Kalifornien sollen Unternehmen künftig dazu verpflichtet werden, sowohl mit den teils exotischen Ersatzteilen für ihre Produkte, als auch mit Anleitungen zu deren Montage aufzuwarten, wie die Initiative auf ihrer Webseite bekanntgibt. Kalifornien ist der Heimatstaat von Apple, doch der iPhone-Hersteller mag sich mit einer generellen Verfügbarkeit von iPhone-Reparaturpotenzial nicht anfreunden. Offiziell begründet Apple das mit Sicherheitsbedenken, doch es dürfte keine ausgeprägte Gedankenakrobatik nötig sein, um sich mit weiteren Sorgen Apples dieses Thema betreffend vertraut zu machen.
Von der Möglichkeit, dass schlecht reparierte iPhones womöglich das Image der Marke beschädigen bis hin zu wirtschaftlichen Erwägungen kann hier, je nach Sichtweise, alles angenommen werden.
Die Befürworter eines Rechts auf Reparierbarkeit, die neben den USA auch in Europa zahlreiche Initiativen vorantreiben, erhoffen sich von einer besseren Verfügbarkeit von Komponenten und Handbüchern neben günstigeren Preisen für Reparaturen auch eine größere Nachhaltigkeit. Wenn Elektrogeräte nicht bei kleineren Schäden recht schnell auf den Müll wandern, schrumpft dadurch der Elektromüllberg und somit auch die Verschwendung von Schlüsselrohstoffen wie Seltener Erden, so ein Argument.
Ob durch die ersten Gesetze in diese Richtung aber tatsächlich merkbare Änderungen im Konsumverhalten eintreten, muss noch abgewartet werden.
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