Apples Integration von Advanced Mobile Location könnte tausende von Leben retten, prognostizieren Beobachter. Der dienst, der unter Mitwirkung von HTC entwickelt wurde, schickt beim Auslösen eines Notrufs automatisch den genauen Standort an die Rettungskräfte. Bislang wird Advanced Mobile Location aber nur in wenigen Ländern unterstützt, Deutschland gehört nicht dazu.
Eine Funktion, die im Hintergrund Einzug in iOS 11 hält, könnte künftig Menschen, die in Not geraten sind, wertvolle Dienste leisten. Die Advanced Mobile Location (AML) genannte Funktion ist im Kern eine Handyortung bei Notrufen, die aber geräteseitig erfolgt und so naturgemäß deutlich präziser ist als die Funkzellenortung, die von den Rettungsleitstellen veranlasst werden kann. Die daraus generierten Standorte sind oft nur auf einen km genau.
Ein Gerät, das Advanced Mobile Location unterstützt, nimmt umgehend die Koordinaten mittels der bekannten GPS- und WiFi-Ortung, sobald ein Notruf aktiviert wird und überträgt sie an die Leitstelle. Diese Standortbestimmung ist inzwischen zumeist auf wenige Meter genau.
Bislang noch geringe Verbreitung
Das Projekt eines automatisierten Standortabfragedienstes für Rettungskräfte wurde von HTC und Mobilfunkprovidern aus Großbritannien und der Europäischen Initiative für eine gemeinsame Notrufnummer ins Leben gerufen. Bislang wird es von Android-Geräten unterstützt, auf denen die Googleffektive Verbreitung dürfte recht gering sein, obschon zwar einige Smartphones die Möglichkeit haben, die Google Play-Dienste zu aktualisieren, geschieht dies sehr oft nicht automatisch und dürfte nur von den wenigsten Nutzern manuell angestoßen werden. Die verheerende Fragmentierung der Android-Landschaft ist ohnedies bekannt.
Daher hat Advanced Mobile Location bislang keine Priorität bei den Behörden vieler Länder. Derzeit ist es etwa in Belgien, Estland, litauen, Schweden, Neuseeland und Teilen Australiens aktiv.
Befürworter hoffen, dass die im Zuge der Verteilung von iOS 11.3 stark ansteigende Verbreitung von Advanced Mobile Location im Endgerätesegment dazu führen wird, dass auch am anderen Ende der Leitung die Unterstützung des Features ausgebaut wird.
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