Die US-Regierung möchte offenbar im Steuerstreit zwischen Apple und der EU aktiv werden. Noch ist jedoch nicht ganz klar, wie die Pläne der Trump-Administration im Detail aussehen.
Apple soll etwa 13 Milliarden Euro nicht gezahlte Steuern an Irland nachzahlen, so will es die EU-Kommission. Apple hingegen steht auf dem Standpunkt alle Steuern korrekt gezahlt zu haben, ein Ende des Streits ist nicht absehbar. Unterdessen wird nun offenbar die US-Regierung aktiv, Agenturberichten zur Folge möchte sich die Trump-Administration auf eine noch nicht näher konkretisierte Weise in das Verfahren einmischen.
„I can confirm the United States filed an application with the European Union General Court to intervene in the case involving the retroactive application of state aid rules to Apple,“ said the source, who declined to be named because of the sensitivity of the matter.
Das passt ins Bild. Präsident Trump hatte ohnehin Steuererleichterungen für Unternehmen in Aussicht gestellt, die ihre Barreserven derzeit im Ausland geparkt haben, ein Punkt, in dem er ausnahmsweise mit Applechef Tim Cook übereinstimmt. Der hatte das US-Steuerrecht bereits wiederholt erbittert kritisiert und für ein Überbleibsel aus Zeiten der Industrialisierung angesehen.
Der Steuerstreit wird auch dadurch kompliziert, dass die Konfliktlinien nicht nur zwischen Apple und der EU verlaufen. Auf einer quasi dritten Seite steht Irland, das möchte nämlich gar keine Milliardenrückzahlung von Apple einfordern, da dadurch das irische Wirtschaftsmodell wenigstens in Teilen in Frage gestellt werden würde. Apple ist nicht der einzige US-Konzern, der wegen mutmaßlicher unrechtmäßiger Steuererleichterungen unter argwöhnischer Beobachtung steht. Ähnlich geht es auch Facebook, Microsoft oder Google.
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