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Outbank

26. Juni 2017

Roman van Genabith

Anya Schmidt von Outbank: Abo-Modell ist gescheitert

Outbank muss Geld verdienen, doch das ist gar nicht so einfach. Als die Macher der beliebten Banking-App auf Abos setzten, hagelte es Kritik. CEO Anya Schmidt erklärt die Strategie freimütig für gescheitert.

Apple sieht In-App-Käufe und vor allem Abonnements als hervorragenden Weg für Entwickler ihre Arbeit zu monetarisieren. Die Nutzer sehen das indes vielfach ganz anders. Während Abos bei einigen Anwendern durchaus beliebt sind und gern gebucht werden, nutzen andere iOS-Nutzer jede sich bietende Gelegenheit zu erklären, dass ein einmaliger Kauf einem Abo in jedem Fall vorzuziehen ist. Das haben auch die Entwickler von Outbank zu spüren bekommen. Der Versuch über ein Abo Entwicklungskosten hereinzubekommen und Projekte wie die iNternationalisierung zu finanzieren ist gescheitert, erklärt die neue CEO hinter Outbank Anya Schmidt in einem Interview mit t3n.de. Das Abonnement-Modell funktioniere überhaupt nicht, so Schmidt. Das sage sie inzwischen auch jedem Investor. Kaum jemand bucht das recht teure Abo. Es ist zudem so gestaltet, dass es höchstens für Power-User interessant ist, die mehr als zehn Konten mit der App verwalten. Im Durchschnitt sind es etwa sieben Konten bei zwei bis drei Banken.

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Bei ihrem Relaunch verlor die App einige liebgewonnene Funktionen wie die Foto-Überweisung, auch dafür wurden die Entwickler abgestraft und Schmidt räumt ein, die Kommunikation war ungünstig, die Strategie aber richtig. „Allerdings wollten wir erstmal die technische Grundlage für ein Produkt schaffen, das massentauglich ist. Und wenn man wegen begrenzter Ressourcen nach der 80-20-Regel arbeitet, muss man bei den Features erst einmal Abstriche machen.“

Dies ist übrigens eine altbekannte Tatsache im Entwickler-Alltag, die nicht nur auf Outbank beschränkt ist. Auch Medienunternehmen und große Player wie Apple lassen sich immer wieder dazu hinreißen Funktionen in komplett neu geschriebenen Releases zunächst wegfallen zu lassen, um sie später zurückzubringen, erinnert sei hier nur an Apples Relaunch der iWork-Apps vor ein paar Jahren. Outbank sieht sich selbst heute auch als FinTech-Dienstleister, wie die Unternehmerin in einem lesenswerten Interview weiter ausführt.

13 Gedanken zu „Anya Schmidt von Outbank: Abo-Modell ist gescheitert“

  1. Das Abo Modell kosten nicht 7,99.- sondern 64,99.-. Weiterhin vertraue ich keiner App mehr die schon mehrmals alles neu gemacht hat und seit Version 1 keine wirklichen neuen Funktionen implementiert hat. Schaffen es seit Jahren nicht das Lastschriftverfahren zu implementieren.
    • Eventuell mal bei „Banking 4i“ oder „Banking 4x“ nachfragen – hervorragende Apps, die nutze und wärmstens weiterempfehlen kann. Ich war auch mal Stoeger-Kunde; habe jedoch schon beim ersten „Noch mal Kauf“ die Reißleine gezogen.
  2. Das es mit dem Abo-Modell nichts wird habe ich mir bei der Einführung schon gedacht. Offtopic: die neue App ist interessant geworden. Die Übersicht ist vielleicht nicht ganz so gelungen vom Look&Feel, das ist aber sehr subjektiv. Was mir richtig, richtig gut gefällt, ist die Schrift in den Artikeln. Top!! Was ich mir persönlich bei den Kommentaren noch wünschen würde, sind Absätze die kann man leider nicht machen ☹️
  3. Heißt das jetzt das OutBank quasi vor dem Aus steht ? =\ Ich nutze die App seit Jahren und bin auch mit der aktuellen Version sehr zufrieden. Gerade der Support hat mir in den letzten Monaten sehr kompetent weiter geholfen .. wäre wirklich schade wenn dass das Aus für OutBank wäre …
    • Nein, da kann ich dich beruhigen, das heißt es nicht. Für näheres wirf mal einen Blick in das verlinkte Interview, die Macher haben noch Pläne…
  4. Also ich habe damals selbst Outbank benutzt als sie aber mit ihrem Abo Model angefangen haben bin ich zu Finanzblick gewechselt dort ist auch der Service besser und fühle mich auch sicherer mit Finanzblick. Und vor allem dort ist noch alles gegeben.

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