Shortnews: Der Fall um Gabriel Y. mutet sehr kurios an. Gegen den Briten wurde schon länger wegen Kreditkartenbetrugs ermittelt. Er soll gefälschte Karten in großen Mengen hergestellt und an europaweite Banden weiterverkauft haben. Schäden in Millionenhöhe sind dabei entstanden.
Die britische Polizei stand allerdings bei den Ermittlungen vor einem Problem. Y. soll seine ganze Kommunikation über sein iPhone abgewickelt haben, weswegen die Beamten auf dem Gerät wertvolle Informationen vermuteten. Dieses jedoch ist sehr sicher verschlüsselt und es gibt auch kein von Apple bereitgestelltes Hintertürchen.
Da die Polizei rechtlich auch keine Handhabe haben, den Verdächtigen zum Entsperren des iPhones zu zwingen, griff man zu einer eher unkonventionellen Methode. Ermittler observierten Y. und warteten solange, bis er sein iPhone entsperrte – dann überfielen sie ihn zu zweit und sorgten durch Hin- und Herwischen dafür, dass das Gerät nicht wieder ausgeht.
Mit Erfolg: Gefunden wurden laut BBC auf dem Gerät Bestellungen für weitere Fake-Kreditkarten sowie hinweise auf seine „Fabrik“. Außerdem konnte der Verdächtigenkreis um 100 weitere Personen erweitert werden. Y. selbst wurde inzwischen verhaftet.
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