10. November 2016

Robert Tusch

Internes Schreiben: Tim Cook reagiert auf Trump-Sieg

Shortnews: Auf den Wahlsieg von Donald Trump im Rennen um das Weiße Haus hat Apple-Chef Tim Cook nun in einer internen Mail an das gesamte Team reagiert. Die Wahl beschäftigt nämlich die Amerikaner nicht nur, sondern spaltet auch ihre Gemüter. Die einen haben für Trump gevotet, andere sind auf Clintons Seite. Auch nach der Wahl spalten diese Lager weiterhin das Land. Verunsicherung trifft auf Hoffnung.

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Dass Donald Trump nicht der Favorit der Techfirmen wie Apple in den USA war, haben wir gestern bereits besprochen. Insbesondere die Einschränkung des Freihandels und die Abschottung dürften den von Globalisierung profitierenden Unternehmen gar nicht gefallen.

Um nun der Unsicherheit entgegenzutreten, erinnert Tim Cook in der Mail noch einmal an die Grundwerte des Unternehmens. Die motivierenden Zeilen, die dem Portal Buzzfeed vorliegen, waren nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Doch Cook ist sich mittlerweile bewusst, dass die Mail schnell an die Medien gelangt. Wir haben sie für euch übersetzt:

Liebes Team,
Ich habe gehört, dass viele von Euch heute über die Präsidentschaftswahlen gesprochen haben. In einem politischen Wettbewerb, in dem die Kandidaten so unterschiedlich und doch gleichermaßen beliebt sind, ist es im Rückblick kein Wunder, dass die Emotionen überwiegen.

Wir sind ein sehr vielfältiges Team mit Mitarbeitern unterschiedlicher Abstammung sowie auch Unterstützern beider Kandidaten. Ganz egal welchen Kandidaten wir als Wähler unterstützt haben, der einzig richtige weg, voranzukommen, ist, dies gemeinsam zu tun. Ich kann mich an ein Zitat von Martin Luther King Jr. von vor fünfzig Jahren erinnern: „Wenn Du nicht fliegen kannst renne, wenn Du nicht rennen kannst gehe, wenn Du nicht gehen kannst krabble, aber was auch immer Du tust, Du musst weitermachen.“ Dieser Rat ist zeitlos und eine Erinnerung an uns, dass wir nur Außerordentliches erreichen und die Welt verbessern wollen, wenn wir vorangehen.

Während heute viele über die Ungewissheit in der Zukunft diskutieren, kann ich versichern, dass sich Apples Grundwerte nicht geändert haben. Unsere Produkte verbinden Leute überall, sie liefern Werkzeuge an unsere Kunden, womit sie Großartiges erreichen, um ihr eigenes Leben und die Welt im Allgemeinen zu verbessern. Unser Unternehmen ist offen für alle, hier in den USA und überall in der Welt – unabhängig davon, wie sie aussehen, woher sie kommen, wen sie verehren und wen sie lieben.

Ich habe Apple immer als eine große Familie betrachtet. Unterstützt eure Kollegen, wenn sie sich verunsichert fühlen.

Packen wir es an – gemeinsam!

Tim.

26 Gedanken zu „Internes Schreiben: Tim Cook reagiert auf Trump-Sieg“

  1. „…in dem die Kandidaten so unterschiedlich und doch gleichermaßen beliebt sind…“ Von den beiden war keiner beliebt! Hat er das jetzt ironisch gemeint? Trump der populistische Polterer und Clinton die korrupte Kriegstreiberin. Das Volk hat den „Regimwechsel“ gewollt. Da hätte auch Donald Duck vorne stehen können.
    • Mit gleichermaßen beliebt meinte er gleichermaßen unbeliebt. 55 und 55 haben ja auch das gleiche Verhältnis wie 5 und 5, nämlich 1.
    • Wer lesen kann ist klar im Vortril. Das Volk hat Clinton gewählt! Nur durch die komischen Statuten zu den Amerikanischen Wahlen, Wahl von Wahlmännern, hat dieser Donald die Wahl gewonnen. Die Mehrheit der Bürger wollte diesen Kasper bestimmt nicht.
  2. Apple ist eine große Gemeinschaft mit vielen verschiedenen Menschen aus vielen verschiedenen Religionen und Ländern. Wir alle zusammen sind Apple.
  3. Was ist nun mit der „Ankündigung“ Apple würde seinen Hauptsitz nach Europa verlegen, sollte Trump die Wahlen gewinnen;-) ?
  4. Ach Tim, du bist echt eine Heulsuse!! O.k., man wird dich jetzt vielleicht nicht mehr in Watte packen und wie ein rohes Ei behandeln – aber sehe das doch jetzt mal als Herausforderung und sportlich… :-)
  5. Jetzt hat der liebe Tim endlich wieder Zeit sich um Apple zu kümmern und kann Amerika dem lieben Trump überlassen. Jetzt ist seine Vizeamt bei Hillary definitiv gestrichen. Juhu! Komm Tim seid etwas kreativer nicht nur BWL!
  6. Ein wenig übertrieben das ganze Gehabe um Donald Trump, als hätte es nicht schon des öfteren ungewöhnliche Präsidenten in den USA gegeben. Ich sag nur der Erdnussfarmer Jimmy Carter, der mittelmäßige Schauspieler Ronald Reagan und nicht zu vergessen gab es auch schon Bodybuilder aus der Steiermark als Gouverneur von Kalifornien. In den USA kann auch Goofy Präsident werden, aber im Momentan tun alle so als würde ein Alien ins Weisse Haus einziehen! ??

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