Der Suchmaschinen-Gigant Google und der US-amerikanische Soft- und Hardwarehersteller Oracle streiten schon mehrere Jahre vor Gericht. Im Rahmen der einzelnen Verhandlungen kommen ab und zu interessante Zahlen an das Tageslicht. So soll Google 2014 insgesamt eine Milliarde US-Dollar an Apple ausgezahlt haben, um weiterhin als voreingestellte Suchmaschine in iOS verweilen zu dürfen. Seit 2008 habe Google insgesamt mit Android einen Umsatz von 31 Milliarden US-Dollar erzielt. Das macht einen Gewinn von 22 Milliarden US-Dollar.
Das für Google recht brisante Zahlenmaterial stammt von einer Oracle Anwältin, die diese vor Gericht vortrug. Oracle streitet bereits mehrere Jahre mit dem Unternehmen und fordert eine Milliarde US-Dollar Schadensersatzzahlungen. Mit der Übernahme von Sun im Jahr 2010 wurde Oracle auch neuer Eigentümer von Java. Seit dem ersten Android SDK nutzte Google auch einige Java SE APIs ohne dafür eine angemessene Lizenzgebühr bezahlt zu haben. Sun und Google diskutierten so lange miteinander, bis Oracle im August 2010 nach der Übernahme von Sun den Suchmaschinen-Riesen vor Gericht zog.
Die Zahlungen an Apple entstanden aus einer Vereinbarung zwischen Google und dem iPhone-Fertiger. Dafür, dass die Google Suche unter iOS weiterhin bestehen darf, habe Apple eine Umsatzbeteiligung von 34 Prozent ausgemacht. Im Vergleich dazu, nimmt Apple von App-Entwicklern „nur“ 30 Prozent der durch den App Store erzielten Umsätze. Schon länger gab es Gerüchte darüber, dass Google sich die Präsenz in der iOS-Suche wohl einiges kosten lasse. Auch Yahoo und andere Unternehmen wollen diesen Platz nämlich haben.
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