2. November 2015

Moritz Brünnemann

Dynamic Pricing bei Amazon: „Das ist absoluter Schmarrn“

Vor einigen Tagen haben wir euch auf eine Reportage vom SWR aufmerksam gemacht. Hier wurden einerseits die Preisschwankungen von Amazon genauer unter die Lupe gekommen, mit dem Ergebnis, dass sich Preise für ein und dasselbe Produkt bis zu 275 Mal am Tag ändern können. Andererseits berichtet das Team vom SWR auch über das sogenannte Dynamic Pricing. Das konkrete Beispiel war hier eine Waschmaschine von Bauknecht, für die, vom PC aus aufgerufen, ein Preis von 429 Euro verlangt wurde, während es beim iPad 10 Euro mehr gewesen sein sollen.

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Im Interview mit der Rheinischen Post weist Ralf Kleber, Deutschland-Chef von Amazon, die Vorwürfe entschieden zurück. Dass einem iPad Nutzer ein höherer Preis als einem PC Nutzer angezeigt werde, sei „absoluter Schmarrn“. Weiter erklärte Kleber:

Preise gehen rauf und runter – aber wir sagen es dem Kunden. Und zwar allen gleichzeitig. Was es nicht gibt, sind unterschiedliche Preise für ein und dasselbe Produkt auf unterschiedlichen Endgeräten.

Die dynamische Preisgestaltung hingegen räumte er ein. Aufgrund der Transparenz, können sich neue Preise ergeben, die dann dementsprechend von Amazon angepasst werden, auch mehrmals am Tag. Laut den Preisbeobachtern werden die Preise häufig morgens zwischen 8 und 12 Uhr oder am Abend geändert.

 

20 Gedanken zu „Dynamic Pricing bei Amazon: „Das ist absoluter Schmarrn““

  1. mir ist aufgefallen je öffter man ein Produkt aufruft umso teurer wird es . Nach Cookis Löschen hat es dann oft schon wieder einen günstigeren Preis .
  2. Na super! Ich stelle mir gerade vor, dass es bald wie an den Tankstellen zu gehen wird. An Wochenenden und in den Ferien gehen die Preise hoch genau so wie zur Mittagspause oder Feierabend. Während bei den normalen Arbeitszeiten die Preise runter gehen und niedrig sind. Ein hoch auf die, die nicht arbeiten gehen und die Besten Preise erhalten ;)
  3. Also wir hatten vor kurzen einen Preisunterschied (bevor der Bericht rauskam) und wunderten uns darüber. Der gleiche Artikel wurde über ein iphone 5 und ein iPhone 6 Plus aufgerufen. Es waren zwar nur ein paar Cent, aber wir hatten den Artikel zeitgleich aufgerufen. Schon mysteriös.
  4. Vor allem wenn man Produkte auf die beobachtungsliste bzw in den warenkorb legt … erst neulich passiert … Smanos alarmanlage … Und die zugehörigen fensterkontakte … Über nacht über 10 eur im gestiegen … Aber amazon ist eh nocht mehr so int da die lieferzeiten übel geworden sind … ganz schlimm … Auch als prime kunde nich mehr zuverlässig … und einen günstigeren preis als amazon findet man meist
    • Weiß ja nicht was du für Probleme hast , aber als Prime Kunde habe ich bis heute immer alles gleich am nextem Tag bekommen .. Man bekommt nur nicht alles wenn man es nicht von Amazon kauft . Es gibt auch Firmen die über Amazon verkaufen .. Da kommt es mal vor das man zwei bis drei Tage warten muss .. Aber was von Amazon kommt ist immer sehr schnell da .. Ich kann mich nicht beklagen .
  5. Viele Produkte werden von unterschiedlichen Anbietern eingestellt. Allein deshalb sind die Preise schon unterschiedlich. Man sieht ja rechts die Preisen und die Versandkosten. Man muss sich dann selbst den Anbieter raussuchen, der einen am besten gefällt. Das es nationale Unterschiede aufgrund von Steuergesetzen und Versand gibt, ist ja wohl klar. Das mit den Sonderpreisen für Appleuser, habe ich bei Amazon nie geglaubt. Bei anderen wäre ich mir nicht so sicher. Es wird doch keiner glauben, dass man denen im 21. Jahrhundert nicht gleich dahinter kommt?
  6. Ich finde das eigentlich nicht verwunderlich. Wenn man es kauft, war der Preis ja angemessen. Wenn man es nicht kauft, kann es sein, dass der Preis zu hoch war. Amazon möchte es sich bestimmt nicht verscherzen, darum glaube ich, dass ihr Preisprogramm sehr gut an den angemeldeten Nutzer angepasst ist. Für meinen Teil, hol ich mir nach Recherche den Link, lösche alle Cookies etc. oder Wechsel den Browser und kaufe dann.
    • Du meinst so wie es sich ADAC oder VW nicht verscherzen wollten. Oder die zig tausend anderen Unternehmen und Vereine die so witzlos sind, das sie keine Probleme damit haben manipulativ zu handeln. Und gerade große Konzerne machen sowas natürlich nicht! Niemals!
      • Das verscherzen war darauf bezogen, dass der Kunde es nicht kauft. Dann verdient Amazon auch kein Geld. Und wenn es manipulativ nennt?! Wenn du es kaufst war der Preis doch in Ordnung! Sonst hättest du es nicht gekauft!
  7. Ist mir selber schon auf der Mediamarkt Website passiert. Bin mir nicht sicher ob es Zufall war, dass die Waschmaschine am Ende des Tages mehr gekostet hat…
  8. So innovativ & günstig Amazon auch sein mag, ist Amazon an zahlreichen Pleiten kleinerer, respektive mittlerer Online-Unternehmen schuld! Start-ups haben meist genauso wenig eine Chance! Warum ist Ammersohn so erfolgreich? Das liegt zum Teil an der Bequemlichkeit oder auch an den günstigen Preisen. Und die schier unendliche Auswahl an Artikeln. Zu dem subventioniert Amazon jede Menge ihrer Produkte! Bezahlen in der EU relativ „wenig“ Steuern. Da haben kleine und mittlere Unternehmen absolut keine Chance! Amazon mutiert langsam aber sicher zu einem Monopolisten. Dieses Unternehmen ist in seinem Bereich zu einem Facebook, Google, Whatsapp oder auch eBay, usw. Diese Unternehmen haben zwar alle Konkurrenten, Sind aber in Wirklichkeit chancenlos. MMn. missbraucht Amazon seine Marktstellung. Persönlich finde ich es sehr traurig, dass durch solche Megafirmen nach und nach jede Menge „Tante Emma“ Läden verschwinden. Wie zum Beispiel das Stadtbild von Frankfurt/M in ein paar Jahren aussehen wird? Überall nur noch Super-Malls mit verschiedenen Klassen wie damals auf der Titanic Erste, 2te & dritte Klasse. Eine Entwicklung, die mir persönlich überhaupt nicht behagt! Wer weiß, ob man dann überhaupt noch ohne einen Computer auskommt. Es steht ja auch im Raum, iwann das Bargeld abzuschaffen. Ok, ich weiß, das ist ein völlig anderes Thema. Neugier, die Zukunft wird echt spannend… LOL!??
    • Ähm, Amazon stellt die Produkte nicht selbst her, sondern vertreibt sie – teilweise – für andere. Teilweise deshalb, weil nicht alle Artikel von Amazon selbst versendet werden. Für viele ist Amazon eine Plattform. Und wer weiß, wie viele von den Möglichkeiten, die Amazon bietet, bisher profitiert haben. So oder so gibt es irgendwann einen Sättigung und wenn die ganz kleinen nicht überleben können, dann müssen sie eben zumachen. Warum sollte jeder Hinz und Kunz seinen eigenen Laden haben und wir zahlen dann jeden Preis, den die von uns verlangen? Amazon bietet eine riesige Plattform, von der Verkäufer und Käufer profitieren. Aber so weit zu denken, ist offensichtlich nicht jedermanns Sache. Ich könnt ja weiter zur Tante Emma laufen. Aber dann geht auch bitte in den Bioladen und kauf alles, aber auch alles bei Kleinstbetrieben – auch das Mobiliar. Dann meidet Billa, kika, Adler und alle die anderen Großen. Das gilt auch für Apple.
  9. Bei Amazon kann ich wirklich weder Preisschwankungen noch unterschiedliche Preise auf unterschiedlichen Geräten feststellen. Aber bei zum Reiseportalen oder Hotelbuchungen kann ich definitiv bestätigen das teilweise die Preise über einen PC niedriger sind als über Apple-Geräte. Selbst verglichen

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