21. September 2015

Jan-Philipp Donner

Entwicklungsminister Müller: Apple muss Verantwortung gerecht werden

Apple betont in seinem jährlichen Report seine Umweltbemühungen und die Verbesserung der Arbeitsverhältnisse. Bundesentwicklungsminister Müller (CSU) genügt das aber nicht.

In einem Interview mit der Welt am Sonntag kritisiert er den Smartphone-Hersteller aus Kalifornien und fordet, die Arbeitsbedingungen beim Abbau von Rohstoffen, die für die Produktion von elektronischen Geräten benötigt werden, zu verbessern. 

Apple und andere verkaufen ihre Smartphones für viel Geld. Die Unternehmen müssen existenzsichere Löhne und ökologische Mindeststandards garantieren. […] Apple ist ein globaler Player, der Milliardengewinne verzeichnet und Macht hat. Daher muss das Unternehmen seiner Verantwortung gerecht werden. 

Außerdem seien diese Konzerne zu mehr Transparenz verpflichtet. Das gelte aber nicht nur für Tech-Unternehmen, die ihre Rohstoffe aus Minen in Afrika und Asien beziehen, sondern auch für Unternehmen, die Plantagen für Kakao, Kaffee oder ähnlichem betreiben. Es gäbe bereits viele Firmen -gerade in der Textilindustrie- die mit gutem Beispiel vorrangingen. 

Konkrete Gesetzesvorlagen nannte Müller aber nicht und eigentlich ist Apple um die besagte Transparenz in den letzten Jahren immer bemühter geworden. Jedes Jahr veröffentlichen die Kalifornier ihren Umweltreport und die Seite „Verantwortung der Zulieferer” wird regelmäßig aktualisiert.

15 Gedanken zu „Entwicklungsminister Müller: Apple muss Verantwortung gerecht werden“

  1. Welches Smartphone er auch nutzt, spielt keine Rolle, die fallen alle von einem Band, in dem Niedrigstlöhne gezahlt werden. Wichtig ist sein Apell! Wenn kein Umdenken in den Köpfen der Menschen stattfindet, ändert sich nämlich leider überhaupt nichts.
    • In Ländern in denen der Lebensunterhalt deutlich günstiger ist als hier benötigt man keine Löhne wie hier. Mal davon abgesehen, dass man Fabriken relativ schnell umziehen kann.
  2. Oh man Leute, der hat doch recht. Wisst ihr wieviel Milliarden steuern Apple jährlich spart durch die Steueroase Irland?! Der sagt doch nicht das Apple schlecht ist oder dass man die Produkte nicht kaufen soll. Er sagt nur das es noch viel zu verbessern gibt in Fragen der Transperenz, in humanitären und Umwelt bezogenen Angelegenheiten. Kann nicht schaden, wenn alle was vom Kuchen abbekommen und nicht nur wir in den Industriesaaten. Und unsere Umwelt wird sich auch bedanken, und die Kriege wegen Rohstoffen auf anderen Kontinenten werden dadurch auch angegangen.
    • Ja stimmt – allerdings hat sich ja gerade die CSU nicht gerade für die Umwelt eingesetzt, sondern ganz im Gegenteil.
    • Hinzu kommt: je mehr Macht und je mehr Einfluss Apple auf dem Markt hat, desto einfacher ist es für sie ein iPhone jedes Jahr für noch mehr Geld auf den Markt zu bringen. Und spätestens davon seid ihr dann auch privat betroffen, wenn man das Globale nicht sehen mag!
      • Ich glaube….das Apple zwar Macht hat,aber das haben Samsung und Co auch. War es nicht so,dass diese stellenweise auch bei Foxconn und Co produzieren lassen?! Warum werden diese Hersteller nicht genauso angesprochen??? Immer wieder wird der Apfel genannt. Dabei wären Abdroidhersteller mit Ca. 80 Prozent Marktanteil ja wohl davon eher betroffen….mehr Transparenz zu zeigen!!!
  3. BÄÄÄÄÄÄÄM!. Danke Peter, sprichst mir aus der Seele. Und wenn der Müller jetzt auch sein Vorstandsposten in irgend einer Industriefirma aufgibt, dann wäre ich zufrieden.

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