5. März 2015

Philipp Tusch

Gewagtes Experiment: Liquid Broadband will neuer Mobilfunker werden

Den Namen Liquid Broadband könnt ihr euch schon einmal vormerken. Das Startup will mit einem neuartigen Konzept nämlich bald einen festen Platz neben Telekom, Vodafone und Telefonica einnehmen.

Neu ist das Projekt nicht. Doch zur Zeit macht Liquid Schlagzeilen, da das Unternehmen gegen die Bundesnetzagentur geklagt hat. Hintergrund ist die Versteigerung der 700MHz-Frequenzen an Mobilfunker, hier sieht man sich ungerecht behandelt:

Es erlaubt den etablierten Mobilfunknetzbetreibern, sich vom Wettbewerb im Markt freizukaufen und beschränkt somit den Mobilfunkmarkt – zum Schaden der Verbraucher – auf das aus Telekom, Vodafone und Telefónica bestehende Oligopol

Das Vorgehen schließe demnach Neueinsteiger im Mobilfunkmarkt praktisch aus und sei dadurch klar rechtswidrig. Ob die Klage Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten.

Das Mitmach-Netz von Liquid.

Liquid Broadband will seinen Netzausbau aber nicht nur durch die herkömmlichen Funkmasten vorantreiben. Auch jeder Privathaushalt und jedes Unternehmen kann mitmachen, indem man selber kleinere Anlagen installiert. Damit wird man selbst und das Umfeld mit Internet versorgt. Der Vorteil soll, würde das Konzept aufgehen, darin liegen, dass Kommunen den Netzausbau selbst in der Hand haben.

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

[Direktlink]

15 Gedanken zu „Gewagtes Experiment: Liquid Broadband will neuer Mobilfunker werden“

  1. Das Konzept ist sicherlich interessant, gerade in den ländlichen Gebieten. Das Argument mit der Strahlung ist sicherlich da, aber nicht für jeden SO ausschlaggebend dass er es nicht machen würde! Es schadet mit Sicherheit nicht einen komplett „neuen“ Weg einzuschlagen, mehr als schiefgehen kann es nicht… Sollte es aber funktionieren hätte man endlich eine vernünftige Netzabdeckung in Deutschland
    • Gerade auf dem Land ist das Konzept extrem schlecht, denn dort sind die Abstände zwischen den Häusern eben Kilometer Lang und können nicht mit kleinen Anlagen abgedeckt werden. D.h. es gibt auf dem Land dann viele Funklöcher. In Städten und Ortschaften wird es funktionieren.
  2. Es gab schon soo viele die das versucht haben, nur das diese auch noch versuchen ihre eigenen Geräte zu verkaufe obwohl normale Router das auch können, ein bekanntest Projekt ist da z.B. Freifunk: http://freifunk.net
  3. Spätestens auf der Autobahn war’s das dann mit dem Empfang. Auch, wenn das Frequenzband dazu geeignet ist, große Entfernungen zu überbrücken, so sind doch doch der Sendeleistung eines Mobiltelefons Grenzen gesetzt.
  4. Sehr interessantes Konzept. Aber gibt es das nicht auch schon bei der Telekom und bei Kabel Deutschland ?

Die Kommentare sind geschlossen.