30. Dezember 2014

Philipp Tusch

Hacker fällt über Thunderbolt-Anschluss in MacBook ein

Für den Mac gibt es weitaus weniger Schadsoftware als für Windows. Das liegt an der Verbreitung, gleichwohl aber auch an der Sicherheit. Einem Sicherheitsforscher auf der 31C3 ist es jetzt aber gelungen, die komplette Firmware des Macs zu übernehmen und so das gesamte Betriebssystem zu steuern.

Die Kunst dabei war es, die Schadsoftware unbemerkt auf dem BootROM zu platzieren. Dabei handelt es sich um einen sehr kleinen Speicherchip im Inneren des MacBooks. Darauf ist die Firmware gespeichert. Beim Start des Gerätes ist es die Aufgabe des BootROMs zu checken, ob alle Bauteile an Bord sind und funktionieren. Über diesen Chip wird dann auch das Betriebssystem auf die Festplatte geladen. Und genau hier gelang es dem Hacker Trammell Hudson über den OptionROM eines Thunderbolt-Gerätes unbemerkt seine Schadsoftware einzuschleusen.

Dazu steckt er einen präparierten Thunderbolt-Adapter in den Mac. Auf diesen greift der BootROM nämlich zu, kontrolliert ihn aber nicht – hier liegt der Fehler. So kann die Schadsoftware unbemerkt auf den BootROM übergehen und sich als Softwareupdate ausgeben. Ab sofort hat der Sicherheitsforscher einen umfassenden Zugriff auf den infizierten Apple-Rechner.

Der Code ist nicht öffentlich einsehbar. Apple muss jedoch auf diese Art von Angriffen reagieren.

[Bild: MacBook Tastatur / Shutterstock]

17 Gedanken zu „Hacker fällt über Thunderbolt-Anschluss in MacBook ein“

  1. „Über diesen Chip wird dann auch das Betriebssystem auf die Festplatte geladen.“ Ist das Betriebssystem nicht auf der Festplatte installiert? Korrigiert mich wenn ich falsch liege…
  2. Schlimmstenfalls wird er alles kurz und klein hacken. Auweia. Man kann es auch übertreiben mit den reißerischen Ach-so-furchtbar-Hacker-Teasern…

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