Ein wichtiger Ideenkopf hinter dem Telegram-Messenger ist Pawl Walerjewitsch Durow, welcher vor seiner erfolgreichen Arbeit bei Telegram hinter dem russischen VKontakte stand, was auch als Facebook-Klon bekannt wurde.
WhatsApp wird Telegram immer ähnlicher, so Durow. So wurden besonders die Sicherheitslücken gestopft, die des Öfteren bemängelt wurden und besonders durch die Medien unter Beschuss gerieten.
Der Macher von Telegram bezeichnet den WhatsApp-Gründer Jan Koum als einfallslose Person, die Dinge lediglich kopieren könne. Erneute Stellung zu dieser Aussage wollte Durow nicht nehmen, vielmehr sprach er über die kommende Zukunft von WhatsApp.
Nachdem nun auch eine Gelesen-Funktion integriert wurde, die bei Konkurrenz-Messengern bereits seit längerer Zeit vorzufinden ist, sieht er ebenso ein Web-Interface, was den Nutzern das Schreiben an einem Computer ermöglichen soll. Der Telegram-Entwickler, der für die Web-App verantwortlich war, wurde bereits von WhatsApp kontaktiert um eine Abwerbung in die Wege zu leiten – dieser hat jedoch abgelehnt. Man geht nun davon aus, dass WhatsApp einen anderen Weg finden wird, ein Web-Interface zu implementieren.
Durow spricht sich ebenso zu einer automatischen Löschfunktion aus, die künftig seitens WhatsApp integriert werden soll. Nachrichten werden dann nach einer gewissen Zeit nicht mehr zu finden sein. Wir sind gespannt was die Messenger-Zukunft bringen wird.
Auch Threema hat inzwischen Stellung genommen, hier sieht man die Verschlüsselung von WhatsApp bislang noch nicht als ausreichend.
Grundsätzlich ist es positiv zu werten, dass auch für WhatsApp Verschlüsselung offenbar ein Thema ist. Das ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Beim Thema Datenschutz scheint man allerdings nicht wirklich weiter gekommen zu sein. Denn allein die Verschlüsselung der Nachrichten, wie sie bei Threema seit zwei Jahren Standard ist, ist nur ein Puzzle-Teil von dem, was Experten unter gesamtheitlich sicherer Kommunikation verstehen. Die, in diesem Kontext, vielzitierte EFF-Scorecard deckt nur einen Teilbereich aller Kriterien ab, die für eine tatsächlich vertrauenswürdige Instant Messaging-Lösung massgebend sind.
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