19. November 2014

Aaron Baumgärtner

Telegram-Ideenkopf prognostiziert WhatsApp-Zukunft

Ein wichtiger Ideenkopf hinter dem Telegram-Messenger ist Pawl Walerjewitsch Durow, welcher vor seiner erfolgreichen Arbeit bei Telegram hinter dem russischen VKontakte stand, was auch als Facebook-Klon bekannt wurde.

WhatsApp wird Telegram immer ähnlicher, so Durow. So wurden besonders die Sicherheitslücken gestopft, die des Öfteren bemängelt wurden und besonders durch die Medien unter Beschuss gerieten.

whatsapp

Der Macher von Telegram bezeichnet den WhatsApp-Gründer Jan Koum als einfallslose Person, die Dinge lediglich kopieren könne. Erneute Stellung zu dieser Aussage wollte Durow nicht nehmen, vielmehr sprach er über die kommende Zukunft von WhatsApp.

Nachdem nun auch eine Gelesen-Funktion integriert wurde, die bei Konkurrenz-Messengern bereits seit längerer Zeit vorzufinden ist, sieht er ebenso ein Web-Interface, was den Nutzern das Schreiben an einem Computer ermöglichen soll. Der Telegram-Entwickler, der für die Web-App verantwortlich war, wurde bereits von WhatsApp kontaktiert um eine Abwerbung in die Wege zu leiten – dieser hat jedoch abgelehnt. Man geht nun davon aus, dass WhatsApp einen anderen Weg finden wird, ein Web-Interface zu implementieren.

Durow spricht sich ebenso zu einer automatischen Löschfunktion aus, die künftig seitens WhatsApp integriert werden soll. Nachrichten werden dann nach einer gewissen Zeit nicht mehr zu finden sein. Wir sind gespannt was die Messenger-Zukunft bringen wird.

Auch Threema hat inzwischen Stellung genommen, hier sieht man die Verschlüsselung von WhatsApp bislang noch nicht als ausreichend.

Grundsätzlich ist es positiv zu werten, dass auch für WhatsApp Verschlüsselung offenbar ein Thema ist. Das ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Beim Thema Datenschutz scheint man allerdings nicht wirklich weiter gekommen zu sein. Denn allein die Verschlüsselung der Nachrichten, wie sie bei Threema seit zwei Jahren Standard ist, ist nur ein Puzzle-Teil von dem, was Experten unter gesamtheitlich sicherer Kommunikation verstehen. Die, in diesem Kontext, vielzitierte EFF-Scorecard deckt nur einen Teilbereich aller Kriterien ab, die für eine tatsächlich vertrauenswürdige Instant Messaging-Lösung massgebend sind.

23 Gedanken zu „Telegram-Ideenkopf prognostiziert WhatsApp-Zukunft“

  1. Hahah, ist das ein Witz? Ich meine, man mag von WhatsApp halten was man mag, aber dass dann ein 1:1 Kopierer WhatsApp als „Ideenlos“ bezeichnet, ist schon ziemlich dreist.
    • Ich geb dir da vollkommen Recht. Auch wenn WhatsApp vielleicht nicht die Nr. 1 im Thema Datenschutz ist, ist sie im Grund immer noch die „Mutter“ aller Messenger, ich habe 500 Kontakte, von denen fast jeder WhatsApp nutzt, Threema nutzen vielleicht 10-20 und Telegram etwa 100. Das ist genauso dreist wie diese ganzen Firmen, die das iPhone kopieren :)
    • Telegram ist ja keine 1:1 Kopie von Whatsapp sonder vielmehr wesentlich weiter gewesen. Die Grundidee ist die selbe, das stimmt, aber diese Erde von Telegram viel besser umgesetzt. Verschlüsselung, Webinterface und mehrfache Geräte Anbindung sind die großen Vorteile von Telegram und diese kopiert whatsapp jetzt einfach dreist.
    • Ideenlos ist ständig was zu entwickeln, was es schon gibt … Niemand braucht 30 pizzabestellportale, niemand hat 20 browser und so ähnlich sehe ich das bei messengern. aber konkurenz belebt das geschäft und so versuchen die entwickler mit neuen ideen kunden anzulocken. Die jeweiligen Entwickler des ursprungstools haben so schon einige neue funktionen in ihre tools übernommen. Auch apple mischt da mit und hat aus dem jailbreaks einige features übernommen. Gut der vergleich hinkt ein wenig, aber ihr wisst, was ich meine. :)
      • Ich urteile dich Jake vom äußeren und sage das du noch „jung“ bist. Whatsapp nutzt fast jeder den ich kenne. Die Zahl die du nennst wieviele Kontakte du hast ist relativ. Wichtiger ist von wieviele Kontakten nutzen die 400 whatsapp ? Die andere Frage solltest du dir stellen, ob du whatsapp für Quatsch nutzt oder Business ? Wenn du in meinem Alter bist und geschäftlich mit Kunden oder mit Arbeiterskollegen Kurzinformationen austauschst taugt Whatsapp leider nicht, weil dies keiner nutzt und wirklich nicht viele whatsapp nutzen. Whatsapp nutzt man im normale Gespräche zu führen oder Quatsch zu machen, aber für seriöse Sachen ist whatsapp viel zu unsicher. Kommen wir aber zum Thema zurück. Ohne weitere Frage ist whatsapp Vorreiter der smartphone Messenger. Whatsapp taugt für den Alltag und wird in naher Zukunft nicht aussterben.
  2. Zeit das Hemlis in den App Store kommt. Dann landet Whatsapp endlich wo es hingehört, nämlich auf dem Müll…
  3. Es wird zwar irgendwo auch kopiert aber ob nun bei verschiedenen Smartphone Herstellern, Betriebssystemen oder bei Apps, sie ergänzen sich gegenseitig. Für wen sich die Mehrheit entscheidet hängt nicht unbedingt davon ab, wer seine Ideen früher umsetzen konnte. Die Mehrheit nutzt Whatsapp. Durch Threema’s fortschrittlichere Sicherheits-Schranken werden schlicht weg keine Nutzer angelockt.
  4. hahahaha der Typ ist ja nicht mehr ganz dicht. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Telegram vor WhatsApp da war. Wer hat hier kopiert? Bestimmt nicht WhatsApp
  5. Am meisten nervt mich dass man nur mit iMessage interaktiv im Notifikationsfenster quick reply nutzen kann. Zwar haben Skype und viber angeblich das eingeführt aber beim wischen öffnet es jediglich die App. Mehr nicht.

Die Kommentare sind geschlossen.