11. August 2014

Julian Senft

WLAN-Tracking ade: iOS 8 zwingt Startup zu Entlassungen

Das Startup Nomi hat eine Technik entwickelt, mit der man Ladenbesucher anhand ihrer WLAN-Mac-Adresse ihres iPhones tracken und zählen kann. Laut Heise Online brachte ihnen diese Idee 13 Millionen Dollar von Risikokapitalanlegern ein, womit sie unter anderem ihre Mitarbeiterzahl auf 60 Personen erhöhen konnten. Das anstehende iOS 8 dürfte Nomi allerdings ein Dorn im Auge sein: iPhones mit dem neuen Betriebssystem geben die MAC-Adresse nicht mehr so einfach raus.

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Bisher wurden vom iPhone eindeutig zuzuordnende MAC-Adressen freigegeben, was sich Firmen wie Nomi zunutze machten. In iOS 8 ist das ein wenig anders: Zukünftig generiert das iPhone zufällige MAC-Adressen. Einfaches Tracking der MAC-Adresse wird so nicht mehr möglich sein. Das und die allgemein hohe Verbreitungsrate eines neuen iOS Updates lässt Nomi nicht zuversichtlich stimmen. Recode zufolge wurden bereits 20 der 60 Mitarbeiter wieder entlassen.

Das Geschäft aufgeben wollen sie dennoch nicht. In Zukunft soll das Tracking über iBeacons stattfinden, dem Nutzer erst zustimmen müssen. Auch Videokameras, die Besucher zählen können, will das Startup anbieten.

8 Gedanken zu „WLAN-Tracking ade: iOS 8 zwingt Startup zu Entlassungen“

  1. Mal blöd gefragt: wie ist das mit bekannten WLAN SSIDs? Wäre blöd für meinen mac Filter wenn die Adresse jedes mal eine andere wäre.
      • Das war nicht das was ich gemeint habe. Die SSID von meinem Router ist aber im iPhone gespeichert. Meine Frage war äußert das Handy dann immer die selbe MAC sofern das WLAN bekannt ist?
  2. Berechtigte Frage. Das wäre wirklich besch…en. Allerdings kann ich kaum glauben dass Apple das nicht berücksichtigt.
  3. Wenn’s da keine Lösung seitens Apple gibt, wäre das ganz schöner Mist. Ich nutze MAC-Filter und lasse im WLAN nur registrierte und freigegebene Geräte zu. Wechselnde MAC-Adressen der Geräte würden dann den Filter unbrauchbar machen, und ich müsste alle neuen Geräte im WLAN zulassen, und Sie ohne Kontrolle zulassen müssen, was nicht im Sinne meines bisherigen Sicherheitskonzepts wäre. Wenn dem also so ist am Ende, müsste m.E. hier dringend eine Alternativlösung seitens Apple entweder nachgeliefert oder von vornherein berücksichtigt werden. :/

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