Wenn Apple große Updates in iOS oder OS X an alle Nutzer verteilt, dann kann man beinahe schon die Uhr nach stellen, dass ob des großen Andrangs die Server in die Knie gehen und der Download so nur langsam voranschreitet. Das könnte aber bald der Vergangenheit angehören. Wie der Frost & Sullivan Analyst Dan Rayburn berichtet (via ArsTechnica), soll Apple in den vergangenen Tagen sein hauseigenes Content Delivery Network (CDN) in Betrieb genommen haben.
Bis dato setzte Cupertino bei der Bereitstellung seiner Software-Updates auf die Dienste von Akamai, ein Anbieter, der über 250.000 Server verfügt. Dort hat sich der iKonzern stets eingemietet. Die großen Massen konnte man damit aber nicht bewältigen.
Deshalb hat man jetzt offenbar eine eigene Infrastruktur geschaffen, die künftig für die Verteilung von Aktualisierungen in Anspruch genommen wird. Auch iTunes-Inhalte, etwa Filme oder TV-Serien, werden direkt von diesem Netzwerk heruntergeladen. Zunächst startet Apple mit den OS X Updates über das eigene CDN, die anderen Medien werden noch über Drittanbieter vertrieben, sollen aber später ebenfalls umziehen.
Apples eigenes Netzwerk soll die Leistungsfähigkeit angeblich um den Faktor 10 erhöht haben. Das lässt sich das Unternehmen bis Ende des Jahres rund 100 Millionen Dollar kosten. Apple ist übrigens nicht der einzige Tech-Gigant, der diesen Schritt für notwendig erachtete – auch YouTube, Microsoft und Netflix setzen auf hauseigene Lösungen.
12 Gedanken zu „Schneller iOS- und OS X-Download: Apple übernimmt Austeilung selber“
Die Kommentare sind geschlossen.