Dass es Diebe auf den Straßen auch auf Smartphones absehen, ist keine Neuigkeit. Mit ihnen lässt sich – je nach Marktwert – eine Menge Geld erzielen. Dem wollen die Innenminister der Länder jetzt aber entgegenwirken.
Bundesweit, berichtet N24, nimmt die Zahl gestohlener Mobiltelefone, Smartphones und Tablets rapide zu. Derzeit sind circa 1,6 Millionen Handys als gestohlen gemeldet. Die Dunkelziffer ist vermutlich höher. Bei der Innenministerkonferenz nächsten Mittwoch wolle man daher über eine verpflichtende Gerätesperre beraten, die Langfingern die Benutzung erheblich einschränkt.
Nahezu alle Smartphones besitzen eine sogenannte IMEI-Nummer (International Mobile Equipment Identity), also eine unverwechselbare Zahlenfolge, die jedes Mal ins Mobilfunknetz geleitet wird, sobald das Handy eingeschaltet ist. Auf dem iPhone ist sie auf der Rückseite des Gerätes zu finden. Auf anderen Handys kann man sie über die Tastenkombinationen Sternchen, Raute, 06, Raute erreichen.
Der Vorschlag: Wird ein Handy als verschwunden gemeldet, kann der Mobilfunker diese Nummer international sperren lassen. Das bedeutet, mit dem Handy kann weder telefoniert noch können SMS verschickt werden – unabhängig davon, welche SIM-Karte eingelegt ist. Innenminister fordern dafür den Aufbau einer internationalen Datenbank, die gesperrte IMEI-Nummern beinhaltet. Für Diebe dürfte dadurch ein Anreiz wegfallen.
Ob die Mobilfunker das Unterfangen allerdings arglos unterstützen werden, ist fraglich. Schließlich verdienen sie unmittelbar am Geräteklau mit.
[Bild: Shutterstock / Karima]
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