4. April 2014

Aaron Baumgärtner

Gmail 3.0 – Google trackt Nutzer dank App-übergreifendem Login

Mit der neuen Version von Googles eigener Mail-App, unterstützt Gmail nun auch Hintergrundaktualisierungen. So wird der Nutzer ständig über eingehende Nachrichten informiert und muss dazu nicht immer erneut die Gmail-App öffnen, um manuell zu aktualisieren. Die neue Version bringt aber noch weitere Neuerungen.

google name

Neben der nun nachgerüsteten Hintergrundaktualisierung, die natürlich nur funktioniert, wenn man den Service auch in den Einstellungen eingeschaltet hat, bietet Google auch die Funktion bei allen Google-Apps automatisch miteingeloggt zu sein. Der Nutzer wird somit nur einmal innerhalb einer Google-App zur E-Mail und Passwort-Eingabe aufgefordert und kann nun jede andere Google-App ohne erneute Eingabe des Passwortes nutzen.

Durch das neue Feature hat Google die Möglichkeit ein genaues Nutzerverhalten der Kunden zu erstellen, was bei einigen Verwendern schon zu Unruhen geführt hat. Es ist auch nicht möglich sich beispielsweise aus der Gmail-App auszuloggen, um anonym auf Youtube seine Lieblings-Videos zu schauen. Meldet man sich von einer Google-App aus, so ist man auch automatisch aus allen anderen Google-Apps ausgeloggt. Bislang war die Möglichkeit der Nutzerverfolgung nur am PC und über den Browser erfolgreich gegeben – mit der nun eingeführten Änderung geht das nun auch auf mobilem Wege.

Wer sich noch anonym auf Googles-Plattformen bewegen möchte, dem wird geraten sich in keinen Google-Dienst einzuloggen. Auf diese Weise ist die Nutzung von Gmail und ähnlichen Apps mit Pflichtanmeldung jedoch nicht mehr gegeben – sicher distanzieren sich einige Kunden durch diese Änderung von ihren Accounts beim Riesenunternehmen.

18 Gedanken zu „Gmail 3.0 – Google trackt Nutzer dank App-übergreifendem Login“

  1. Ich hab zwar einen Account, benutzte ihn aber kaum, da ich ihn nicht benötige. Es gibt genug andere Anbieter zu denen man wechseln kann, im e-Mail Bereich zum Beispiel WEB.de oder Apple. Bei Youtube und Co. kann man auch als Gast die Seite nutzen und ich finde, man hat dadurch keine große Benachteiligung. Muss jeder selbst entscheiden, ob er lieber still und leise verfolgt wird, was wahrscheinlich auch so geschieht, auch wenn man nicht eingeloggt ist oder lieber als Gast die Seite nutzt und hofft, dass sie das nicht verfolgen.
  2. WAS?! GOOGLE SAMMELT DATEN ÜBER UNS?! Whaaaaaat?! Kommt klar, die machen das immer geschickter, aber neu ist das nun wirklich nicht!
      • Da hast du schon recht! Aber es kommt darauf an was mit den Daten passiert! Apple gibt sie zumindest nicht weiter außer an die NSA. :-) Bei fast allen anderen also Google, Facebook etc. werden die Daten an Werbetreibende oder dritte weiter verkauft. Das ist schon ein Unterschied!
      • @M.B. War erst neulich ein Bericht zu lesen das sich die Werbeindustrie bei Apple beschwert hat da Apple keine Daten seiner User herausgibt! Und in den AGB’s steht auch ausdrücklich das die Daten nur an dritte weitergegeben werden um Apple Produkte zu bewerben! http://www.apple.com/de/privacy/
      • Wiederspricht sich das jetzt nicht irgendwie ? Die Werbeindustrie beschwert sich das keine Daten rausgegeben werden und in den AGB’s steht das Daten nur an Dritte weitergegeben werden … um Apple Produkte zu bewerben. Musst du mir jetzt mal erklären :)
      • okay Leute sorry das ich eure Illusion zerstören muss, aber apple gibt genauso wie google, microsoft und co Daten an die NSA weiter… Selbst wenn es keine direkte Zusammenarbeit geben würde (die laut den SNowden Dokumenten aber zu geben scheint) müssten sie Daten aufgrund des „patriot Act“ herausgeben… also, macht euch keine Illusionen, apple ist kein heiliger… genauso wenig wie google und microsoft
      • Pezer, NSA ist wohl unvermeidbar, lies einfach mal von oben nach unten! Was für den Konsumenten tatsächlich relevant ist, ist die Intensität und die UNBEWUSSTE permanente Präsenz von Lockmitteln, die, weil unterbewusst, zu unnötigen und ungewollten Ausgaben führt!
  3. Hey Apfelpage ihr habt einen Fehler im Bericht. Die Gmail App hab ich schon immer im Hintergrund aktualisieren lassen um automatisch immer auf dem laufenden zu sein. Wie kommt ihr darauf das dies jetzt erst geht? Und das Google die Daten der Android-nutzer sammelt sowie verarbeitet ist auch schon immer klar. Die neue App ist daher lediglich eine einfache Weiterentwicklung mit neuen Funktionen.
    • Das was jetzt rauskam ist, dass Apple die Userdaten (Dank der Neuerungen der damaligen Updates) trackt. Die Hintergrundaktualisierung gab’s schon lange, in der Tat.
    • Das ist doch totaler Unsinn. Google Maps ist ein super Dienst der auch wunderbar funktioniert. Google Now ebenso. Dann funktioniert Google Mail ebenso wunderbar. Google hat soviele Dienste am laufen die von sovielen Unternehmen genutzt werden und auch super funkionieren. Google hat schon was auf dem Kasten, sonst wären sie mit Sicherheit nicht so ein riesiges Unternehmen was stetig wächst und wächst.
  4. Es kommt mir so vor, als ob euer Artikel irrtümlich 5 Jahre in der Schublade gelegen hat und zufällig erst jetzt veröffentlicht wurde. Wozu dient denn die Funktion, sich über seine persönliche ID bei einem Dienst auch bei anderen Diensten einloggen zu können? Und was meint ihr, was Unternehmen wie Google, Facebook, Microsoft, Yahoo usw. bisher anderes damit gemacht haben, als umfangreiche Profile über ihre User (sogenannte „augmented profiles“ zu erstellen und ständig zu vervollkommnen? Alle Dienste haben dafür seit Jahren (Jahrzehnten) Cookies und bestimmte Services benutzt, die ausschließlich dem Zweck dienten, Profilinformationen zusammenzuführen, – auch wenn der User nicht gerade beim „Master“-Dienst eingeloggt ist. Das funktioniert i.d.R. über eine eindeutige ID, die aus den Informationen gewonnen wird, die der Browser zur Verfügung stellt, angereichert durch Surfverhalten und Informationen, die im Verlauf einer Session vom User gegeben werden. Das funktioniert seit langem auf allen Plattformen, also auch mobil – und im Apple-Kosmos ;). Da kommt keiner mehr heraus, es sei denn, mit Anonym-Browsern über gute Anonymous-VPN-Gateways. Aber den Aufwand nimmt wohl keiner in Kauf, es sei denn, er hat eindeutig kriminelle Absichten ;).
    • und dein Beitrag hat nur so wenige likes, weil die meisten zu faul sind, ihn zu lesen, aber ich stimme dir zu :D
      • Dankeschön ;) – ich war halt auch mal wieder viel zu spät dran. Mit Sicherheit hat aber Google meinen Beitrag entsprechend zugeordnet, und das ist ja auch nicht zu vernachlässigen… Irgendwann kommt sowieso der Zeitpunkt, an dem unsere ganzen Hinterlassenschaften im Internet ganz „offiziell“ genutzt werden (dürfen).

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