Dan Auerbach von der Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation ist besorgt. Derzeit sieht es danach aus, als würden sich immer klaffendere Sicherheitslücken im digitalen Zeitalter auftun, die alles andere als leicht zu bekämpfen seien. Die Situation ist „sehr alarmierend!“
Die Warnung des Experten geht zurück auf neuste Erkenntnisse des Forschers Hristo Bojinov von der Stanford Universität. Er fand heraus, dass der Gyrosensor mehr über uns aussagt, als wir normal zu mutmaßen vermögen.
Identifikation mit Beschleunigungssensor
Der Beschleunigungs- bzw. Gyrosensor weiß wie das iPhone liegt, wann es bewegt und wie oft es gedreht wird. Ziemlich praktisch ist dies vornehmlich bei vielen Games. Doch die andere Seite der Medaille ist umso ernüchternder.
Bojinov und seine Kollegen haben ein Programm zur Auswertung der Daten von diesem Sensor erstellt und dabei herausgefunden, dass durch Qualitätsschwankungen in der Fertigung unterschiedliche Werte ausgeliefert werden. Anhand dieser Abweichungen, so heißt es aus Experten-Sicht, können die Forscher einen digitalen Fingerabdruck für jedes einzelne iPhone oder andere Smartphone erstellen. Und genau in solchen Situationen sind nicht nur die Geheimdienste zugegen, sondern auch die Werbenetzwerke.
Man könne zum Beispiel einen bestimmten Script implementieren, dass dann für jedes durch die Sensoren identifizierte Gerät personalisierte Werbung ausliefert. Da man dank der Bestimmung nun genau weiß, welche Seiten häufig besucht werden.
In den nächsten Monaten wollen die Forscher um Bojinov ihre ausgereiften Forschungsergebnisse veröffentlichen.
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