Apple geht in seiner MacBook-Reihe einen neuen Weg. Bisherige Festplatten werden duch Flashspeicher ersetzt. Das macht die gesamte Hardware leichter, leiser, stromsparender und vorallem schnell. Und schnell sein will heute jeder. Gerade im professionellen Bereich ist eine schnelle Reaktionszeit von Anwendungen eine Vorraussetzung, um ein gutes Ergebniss zu erreichen.
Doch Flashspeicher ist teuer und daran wird sich in nächster Zeit auch nicht viel ändern. Je mehr Kapazität ein Flashspeicher haben soll, umso teurer wird er. Festplatten hingegen sind kleine Speicherwunder, die eine Menge an Daten auf sich laden können. Eine Festplatte mit 2TB Speicherkapazität zu besitzen ist heute schon nichts weltbewegendes mehr. Festplatten kosten nur einen Bruchteil im Vergleich zu dem, was man in der gleichen Kapazität für einen Flashspeicher bezahlen würde. Allerdings arbeiten Festplatten mechanisch und wo Mechanik im Spiel ist ist auch Verschleiß mit dabei. Außerdem sind Schreib- und Lesegeschwindigkeiten bei Festplatten weit unter dem was ein elektrischarbeitender Flashspeicher leisten kann.
Apple stelle am 23. Oktober 2012 die aktualisierten Mac’s vor. Darunter auch der neue iMac. Er wurde zu den Seiten hin dünner und auch im Inneren passierte viel mit ihm. Intels neuste Prozessoren schlagen in ihm, die neuste NVIDIA-Grafik bewegt die Pixel des Bildschirms und die USB 3.0-Schnittstelle speichert blitzschnell Dateien extern. Doch es wäre nicht Apple, wenn es nicht noch ein ,,Bonusfeature“ geben würde.
Apple hat dem OS X für den neuen iMac eine Besonderheit verpasst: Fusion Drive.
Fusion Drive fusioniert einen Flashspeicher, das kann eine SSD oder ein festverbauter Flashspeicher sein, und eine Festplatte zu einem Laufwerk. So wird die hohe Speicherkapazität einer üblichen Festplatte mit der Leistung von Flashspeicher kombiniert. Das Betriebssystem verbleibt immer auf dem Flashspeicher, damit es selbst schnell gestartet werden kann und auch die dazugehörigen Anwendungen schnell bereit sind. Neu dazukommende Dateien werden zuerst auf dem Flashspeicher abgelegt. Das heißt, würde ich Bilder von meiner SD-Karte auf das System kopieren wollen, würden diese Dateien von der SD-Karte ohne Umwege auf den Flashspeicher gespeichert werden, was zur Folge hätte das der Kopiervorgang und somit der gesamte Arbeitsablauf schnell erledigt ist. Erst im nachhinein entscheidet das System systematisch anhand von Benutzerprofilen ob eine Datei oft oder eher wenig genutzt wird. Wird eine Datei eher selten genutzt, muss sie ja nich unbedingt den wertvollen Platz des schnellen Flashspeichers blockieren und kann auch genauso gut auf der Festplatte abgelegt werden. Die Dateiübertragungen finden im Hintergrund statt, sodass man von alledem nichts mitbekommt. Das System lernt, wie man arbeitet und entscheidet automatisch.
Bei dem neuen iMac kann man sich zwischen einem 1TB und einem 3TB Fusion Drive entscheiden.
Wünschenswert wäre es wenn Fusion Drive softwaretechnisch auch in aktuelle MacBook’s eingepflegt wird. Extern angeschlossene Festplatten und der intern verbaute Flashspeicher des MacBook’s könnten somit die gleiche Arbeit leisten. Thunderbolt und USB 3.0 wären für die Geschwindigkeiten der Übertragungen schonmal vorhanden. Die Option, ob man es wirklich nutzen will oder nicht, könnte der Anwender selbst treffen. Ich bin gespannt in wie weit diese Softwaretechnik noch ausgebaut wird.
4 Gedanken zu „Fusion Drive: Die Fusion beider Welten.“
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