17. Juni 2025

Valentin Heisler

Aqara Touchscreen Dial V1 EU im Test: Stylischer Dimmer mit Display || REVIEW

Das Aqara Touchscreen Dial V1 überzeugt im Test mit einer schönen Optik und einer Fülle an Steuerungsmöglichkeiten für euer Smart-Home. Neben zwei physischen Schaltern für Lampen gibt es sechs virtuelle Schalter, die man über das Display bedienen kann. Auch ein Belegen der Schalter in HomeKit ist möglich. Während das Touchscreen Dial V1 jede Matter-fähige Leuchte schalten kann, bleiben einige Funktionen exklusiv den Aqara-Lampen vorbehalten. Der Preis von knapp 150 Euro ist angemessen. 

Bei Aqara hat es lange gedauert, bis auch hierzulande die etwas vielseitigeren Smart-Home-Steuerungen eingetroffen sind. Nun gibt es mit dem Panel Hub S1 Plus, dem Display Switch V1 und dem Touchscreen Dial V1 drei neue Produkte, die neben einer schicken Optik eine ganze Menge an Funktionen versprechen. Das Aqara Touchscreen Dial V1 besteht aus einem runden Farb-Display, das mit einem haptisch reagierenden Wählrad kombiniert ist. Die sich daraus ergebenden Steuerungsmöglichkeiten sollen eine völlig neuartige Art der Smart-Home-Steuerung ermöglichen. Wie sich das Produkt im Detail schlägt, erfahrt ihr hier.

Neue Schalter für den europäischen Markt

Auf der IFA 2024 wurde klar, dass Aqara eine regelrechte Offensive starten wird, was Steuerungen und Schalter für die europäischen Kunden angeht. Seit der Vorstellung hat man sehnsüchtig auf den finalen Release gewartet – im Januar 2025 war es dann soweit. Das vermutlich gehypteste Produkt war der Light Switch H2 EU, der auch in gängige System-55-Rahmen integriert werden kann.

Doch auch die etwas unkonventionelleren Schalter wie das Touchscreen Dial V1 haben für Aufsehen gesorgt. Mit ihm kann man nicht nur seine Aqara-Lampen schalten und dimmen, sondern auch herstellerfremde Matter-Lampen steuern. Man kann außerdem zwei Lampen-Aderleitungen am Touchscreen Dial V1 anschließen und somit auch „dumme“ Lichter smart machen. Die virtuellen Schalter gibt Aqara auch HomeKit, Alexa und Google Home frei. Insgesamt also eine ganze Menge an Steuerungsoptionen. Als zusätzliches Schmankerl kann das Touchscreen Dial V1 von Aqara die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit messen.

Super Verarbeitung, einfache Installation

Gleich beim Auspacken fällt auf, wie gut das Touchscreen Dial V1 verarbeitet ist. Die Montageplatte sieht stabil aus, die Abdeckung ist in glänzendem Weiß und das Wählrad in Bronzeoptik. Bis auf einen kleinen schwarzen Rand ist auch das rund Display vollflächig. Für eine vernünftige Montage an einer Unterputzdose liegen auch Dosenschrauben bei. Eine Anleitung erklärt, wie man den Schalter anbringt und wieder auseinanderbaut.

Der Schaltplan in der Bedienungsanleitung verrät eindeutig, wie ihr L, N und die beiden Lampen anschließen müsst. Lasst im Zweifel aber einen Profi, solltet euch die notwendigen Kenntnisse fehlen. In einer flachen Unterputzdose mit gegebenenfalls vielen Adern wird es vermutlich eng mit dem Innenleben des Schalters. Bei einer tiefen Dose sollte es problemlos klappen.

Das Aqara Touchscreen Dial V1 macht an der Wand eine sehr gute Figur.
Das Aqara Touchscreen Dial V1 macht an der Wand eine sehr gute Figur. (Bild: Valentin Heisler)

Integration in Aqara Home und HomeKit

Das Anlernen des Aqara Touchscreen Dial V1 in der Hersteller-App ist wie gewohnt denkbar einfach. Sobald das Gerät Strom hat, wird es automatisch als neues Zubehör angezeigt. Im Zweifel muss man in der App auf das „+“ und anschließend auf „Zubehör hinzufügen“ drücken. Dann wählt ihr in der Produktübersicht den Schalter aus, woraufhin die Suche danach gestartet wird. Im nachfolgenden Einrichtungsprozess könnt ihr das Gerät genauso wie die virtuellen Schalter benennen und es einem eurer Räume zuordnen. Zur geringfügigen Anpassungen der Oberfläche könnt ihr aus vier Themes wählen. Auch den Bildschirmschoner könnt ihr bearbeiten. In meinem Fall zeigt er Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Raum an. Aber auch Uhrzeit oder Wetter sind möglich.

Nach dem Einrichten kann man einstellen, welche Lampen der Touchscreen Dial V1 steuern soll. Hinzugefügte Aqara-Lampen erscheinen als eigenständige Lampe, die man über das Wählrad auch dimmen kann. Bei RGB-Leuchten ist auch das Ändern der Farbe möglich. Andere Matter-fähige Leuchtmittel wie etwa von Philips Hue muss man zunächst in der Aqara-App anlernen, bevor man sie zu den 18 verfügbaren Bildschirmen des Schalters hinzufügen kann. Hier klappt das Dimmen ebenfalls, wenn auch deutlich langsamer als bei Aqara-eigenen Lampen. Über die sechs virtuellen Schalter lassen sich noch weitere Automationen triggern, etwa das Abspielen von Warnsignalen oder das Starten von Playlists. Zum Wechseln des jeweiligen Screens wischt man einfach nach links oder rechts.

Neben dem Bildschirmschoner (links) lassen sich bis zu 18 weitere Screens festlegen.
Neben dem Bildschirmschoner (links) lassen sich bis zu 18 weitere Screens festlegen. (Bild: Valentin Heisler)

Alternativ kann man die virtuellen Schalter in HomeKit belegen. Genau wie in Aqara Home ist es dort auch möglich, die physisch per Ader angeschlossenen Leuchten an- und auszuschalten. So ergeben sich in beiden Ökosystemen sehr viele Möglichkeiten, eure Lampen und Leuchtmittel zu steuern. Schön ist auch, dass die sehr akkuraten Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerte zu HomeKit übertragen werden. Damit erspart man sich einen erneuten Sensor im Raum.

Die physischen und virtuellen Schalter des Aqara Touchscreen Dial V1 finden sich auch in HomeKit.
Die physischen und virtuellen Schalter des Aqara Touchscreen Dial V1 finden sich auch in HomeKit. (Screenshot: Valentin Heisler)

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