9. Juni 2025

Lukas Gehrer

Fokus Developer: Welche neuen Entwickler-Tools brachte die WWDC 2025?

Was iOS 26, iPadOS 26, macOS 26 und Co. können haben wir ja umfassend vorgestellt. Aber was genau wurde heute bereits spezielle für Entwickler vorgestellt? Wir werfen einen Blick darauf.

Apple hat bei der WWDC 2025 ein umfassendes Update für seine Entwickler-Plattform präsentiert. Im Zentrum stehen neue Möglichkeiten zur Integration von KI und moderne Design-Ressourcen – laut Apple mit dem Ziel, Entwickler bei der Erstellung innovativer, leistungsfähiger und gut gestalteter Apps zu unterstützen.

On-Device-KI für alle: das Foundation Models Framework

Laut Apple erlaubt das Foundation Models Framework Entwicklern erstmals, auf Apples On-Device-KI direkt aus eigenen Apps zuzugreifen. Es läuft vollständig offline und lokal, wodurch Datenschutz gewährleistet bleiben soll, und ist laut Apple ab nur drei Zeilen Swift-Code einsatzbereit – für Aufgaben wie Texterstellung oder kontextbasierte Hilfestellungen. Apple hebt hervor, dass Tools wie das Day One Journal von Automattic dieses Framework bereits nutzen und so KI-Funktionen ohne Datenweitergabe ermöglichen.

Xcode 26 mit integrierter KI-Unterstützung

Apple zufolge ermöglicht Xcode 26 den Zugriff auf große Sprachmodelle wie ChatGPT direkt in der Entwicklungsumgebung. Entwickler könnten damit Code, Tests oder Dokumentationen auf Knopfdruck generieren oder automatisiert Fehler beheben. Apple hebt hervor, dass Cloud-basierte Modelle aber auch lokal auf Apple-Silicon-Macs laufen können. Laut Apple ist keine Registrierung nötig, und die Verbindung zu anbieter-spezifischen API-Schlüsseln ist optional.

Neues Design-Toolkit: Liquid Glass und Icon Composer

Developer sollen mit dem Liquid‑Glass-Designsystem ihre Apps ästhetisch an iOS 26 und visionOS angleichen können. Unterstützt durch SwiftUI-Komponenten, sollen Entwickler Inhalte klar strukturieren und visuell ansprechend präsentieren. Apple ergänzt ein neues Icon Composer Tool, das es Designern erlaubt, Icons für verschiedene Rendering-Modi zu gestalten – inklusive Blur, Transparenz und Specular Highlights – alles innerhalb der Apple-Plattform.

App Intents mit Visual Intelligence

Apple erklärt, dass das App Intents-Framework durch Integration von Visual Intelligence erweitert wurde. Apps wie Etsy sollen künftig visuelle Suchergebnisse in der Apple-Systemsuche oder in Widgets anbieten können – inklusive direkter Verknüpfung zurück in die eigene App. Apple nennt dies einen Schritt, um Apps intensiver mit systemweiten Erlebnissen zu vernetzen.

Weitere Werkzeuge: Swift 6.2, Container und Game-Entwicklung

  • Swift 6.2: Apple sieht Verbesserungen bei Performance, Concurrency und Sprachverbindungen (u. a. mit C++, JavaScript, WebAssembly) – vor allem für Multi‑Threading in Langzeitprojekten.
  • Containerization Framework: Entwickler können laut Apple Linux-Container direkt auf Apple-Silicon-Macs betreiben – inklusive sicherer Isolation.
  • Game-Tooling: Das „Game Porting Toolkit 3“ und Metal 4 bieten laut Apple detaillierte Grafik- und Machine-Learning-Unterstützung für Spiele – inklusive Frame-Interpolation und Denoising in Echtzeit.

Entwicklerfreundliche Erweiterungen

Apple nennt mehrere präzisere Verbesserungen:

  • App Store Connect & TestFlight: Push-Benachrichtigungen bei Tester-Feedback, Webhooks, Hintergrund-Asset-Hosting mit bis zu 200 GB via Apple‑Storage.
  • Accessibility Nutrition Labels: Ankündigung konkreter Barrierefreiheits-Funktionen direkt in App Storeeinträgen.
  • Declared Age Range API: Altersbereich von Kindern kann von Eltern genehmigt werden, Apps können daraufhin Inhalte gezielter ausspielen – eine Weiterentwicklung des Privacy-Fokus laut Apple.

Fazit

Laut Apple stellt WWDC 2025 ein bedeutendes Update für Entwickler dar – mit:

  • Echtem Zugriff auf Apple-KI (Foundation Models, KI in Xcode)
  • Neuem Design-Toolkit (Liquid Glass, Icon Composer)
  • Erweiterten Tools für Games und Softwareentwicklung

Die Neuerungen wirken in sich schlüssig und nutzenorientiert, der Fokus liegt laut Apple auf Entwicklerproduktivität, Datenschutz und Systemintegration.

Für Entwickler heißt das: mehr KI, mehr Tools, mehr Kontrolle – alles innerhalb des Apple-Ökosystems. Jetzt liegt es an den ersten Umsetzungen, die Apple-Versprechen in reale, innovative Apps zu verwandeln.

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