In Brasilien hat die dortige Regulierungsbehörde damit begonnen, iPhones bereits beim Händler zu beschlagnahmen, um so den Verkauf zu behindern: Hintergrund ist das nach wie vor fehlende Ladekabel in der Box. Regierung und Regulierer hatten verlangt, dass Apple das Ladegerät zurückbringen müsse.
Apple steht in Brasilien neuer Ärger zum alten Thema ins Haus: Die dortige Regulierungsbehörde Procon-DF hat damit begonnen, iPhones noch vor dem Verkauf zu beschlagnahmen, wie lokale Blogs berichten. Danach wurden hunderte Geräte in Geschäften von Netzbetreibern sowie bei Autorisierten Apple Service Providern in Brasilia, der Hauptstadt Brasiliens, beschlagnahmt. Ziel ist, Apple dazu zu drängen, die Geräte wieder mit einem Netzteil in der Box auszuliefern.
Gerichtliche Klärung steht noch aus
Zuvor hatte die Behörde bereits Geldstrafen gegen das Unternehmen verhängt und mit einem iPhone-Verkaufsverbot gedroht, wie wir in früheren Meldungen berichtet hatten, nun wurde die nächste Eskalationsstufe gezündet. Apple Brasilien forderte die Behörde auf, den Verkauf nicht zu behindern, bis eine richterliche Klärung des Falls vorliegt. Der zuständige Richter Diego Câmara Alves ist allerdings dem Vernehmen nach eher geneigt, Apples Position zu folgen und sieht nicht grundsätzlich einen Verstoß gegen brasilianisches Verbraucherrecht.
Dennoch hat Apple das Apple TV 4K der aktuellen Generation in Brasilien mit einem zusätzlichen USB-C-Kabel zum Aufladen der Fernbedienung geliefert, das der TV-Box in anderen Märkten seitdem fehlt. Wann der Fall letztrichterlich entschieden wird, ist noch nicht klar.
4 Gedanken zu „iPhones beschlagnahmt: Brasilianische Behörden eskalieren Streit um fehlendes Netzteil weiter“
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