Apple bezahlt Männern offenbar mehr als Frauen: Eine gegen Widerstand von oben durchgeführte Befragung scheint zu zeigen, dass es eine Gehaltsungerechtigkeit im Unternehmen gibt. Apple äußert sich nicht konstruktiv zu den nun veröffentlichten Ergebnissen der Befragung.
Bei Apple scheinen Männer und Frauen unterschiedlich viel zu verdienen: Eine Befragung zeigt, dass sich das Einkommen von Männern und Frauen im Unternehmen signifikant unterscheidet. Den Ergebnissen der Befragung nach, verdienten männliche Angestellte im Schnitt 6,25% mehr als Frauen. Zudem werden offenbar weiße Beschäftigte besser als farbige Angestellte bezahlt.
An der Befragung haben rund 2.000 Beschäftigte teilgenommen. Deren Ergebnisse hatte Apple-Ingenieurin Cher Scarlett auf dem Kurznachrichtendienst Twitter vorgestellt und mit dem Magazin The Verge darüber gesprochen.
Apple hatte Probleme mit der Umfrage
Apple, mit dieser Berichterstattung konfrontiert, verweist wenig hilfreich auf ein allgemeines Statement zur Lohngerechtigkeit im Konzern. Das Unternehmen machte in dieser Sache allerdings schon zuvor keine gute Figur. Nach übereinstimmenden Schilderungen verschiedener mit der Durchführung dieser internen Befragung befassten Mitarbeiter habe die Führungsebene von Apple massiv auf die Mitarbeiter eingewirkt, die Befragung nicht zu veranstalten beziehungsweise Mitarbeitern nachdrücklich empfohlen, nicht an der Umfrage teilzunehmen.
Cher Scarlett erklärte zu den Ergebnissen, Apple habe durchaus für Verbesserungen bei der Lohngerechtigkeit gesorgt, man strebe mit dieser Befragung allerdings an, dass auch die verbliebenen Missstände behoben werden.
Übrigens: Leitende weibliche Ingenieure verdienen dann im Schnitt 1,2% mehr als ihre männlichen Kollegen, die Urheber der Befragung halten diesen Wert allerdings aufgrund statistischer Probleme für nicht aussagekräftig. Sie nehmen an, dass männliche Mitarbeiter in den entsprechenden Positionen wahrscheinlich weniger oft teilgenommen haben.
2 Gedanken zu „Mitarbeiterbefragung: Apple zahlt Männern mehr als Frauen“
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