Apple schießt weiter aus allen Rohren gegen eine Öffnung des App ‚Stores: Ein solcher Schritt würde ganz unausweichlich zu einer wahren Flut an Malware führen, die über dem hilflosen Nutzer zusammenschlüge. Selbst, wer sich von alternativen App-Quellen fernhielte, könnte sich nicht mehr sicher fühlen, beschwört Apple die Politik.
Aktuell wird vielerorts durch Politik und Regulierungsbehörden gegen Apple und andere Konzerne im Big-Tech-Segment ermittelt. Der Vorwurf: Wettbewerbsverzerrung. Apples App Store steht da besonders im Fokus. Durch ihn habe Apple sich ein Quasi-Monopol innerhalb des eigenen Ökosystems geschaffen, keine App kommt am App Store vorbei auf ein iPhone, zumindest nicht regulär.
Tim Cook hatte vor einigen Tagen bereits darauf hingewiesen, dass er in Sideloading-Features für iOS eine massive Gefahr für die Nutzer sieht, Apfelpage.de berichtete. Nun legt Apple nach: Die Möglichkeit, Apps am App Store vorbei auf ein iPhone zu bringen, gefährde buchstäblich alle Nutzer. Nicht nur Anwender, die sich einer solchen Möglichkeit bedienten, sondern auch alle anderen iPhone-Besitzer seien gefährdet.
Nutzer könnten etwa dazu verleitet werden, sich eine App auf ihr iPhone zu laden, die dann schädliche Wirkung zeigt. App-Entwickler könnten ihre Apps aus dem App Store abziehen und Nutzer so zwingen, sie über alternative Vertriebskanäle zu beziehen, woraus sich ebenfalls schädliche Auswirkungen ergeben könnten.
iOS würde wie Android werden
Schwachstellen in iOS könnten auf noch vielfältigere Weise von Angreifern ausgenutzt werden und ganz allgemein sei zu erwarten, dass iOS ein ähnlich von Malware heimgesuchtes System werde, wie es Android nach Lesart von Apple bereits seit Jahren ist. Einzig Apple könne durch die vollständige Kontrolle über den Zugang zum iPhone dafür sorgen, dass der Nutzer vor Schadsoftware verschont bleibt.
Dass man diese Position wiederholt so nachhaltig verteidigt, deutet darauf hin, dass man sich hier auf ganz dünnem Eis befindet. Denn vor allem hat Apple fraglos die Fähigkeit des App Stores, für Apple ein einträgliches Einkommen in der Services-Sparte zu generieren, im Visier. Sie soll nach Willen des Unternehmens keinesfalls geschädigt werden.
9 Gedanken zu „Apple legt nach: Alternativer App Store würde iOS wie Android werden lassen“
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