Applechef Tim Cook ruft Politik und Wirtschaft weltweit zu größeren Anstrengungen für eine CO2-neutrale Zukunft auf. Apple werde noch bis Ende des Jahrzehnts ein vollständig klimaneutrales Unternehmen werden, betonte der CEO in einer Ansprache bei den Vereinten Nationen. Allerdings sind auch Apples Nachhaltigkeitsbemühungen zuletzt verschiedentlich in Zweifel gezogen worden.
Im Rahmen einer Rede auf dem „United Nations Climate Ambition Summit“ sprach Tim Cook über die Rolle von Wirtschaft und Politik bei der Bewältigung der Klimakrise. Der Applechef nutzte die Gelegenheit, um abermals auf die ambitionierten Klimaziele seines Unternehmens hinzuweisen.
Apple möchte bis 2030 ein vollständig CO2-neutrales Unternehmen werden. Aktuell werden bereits alle Liegenschaften von Apple rund um die Welt mit nachhaltig erzeugtem Strom versorgt, Solar- und Wasserkraft kommen etwa zur Versorgung von Rechenzentren der iCloud zum Einsatz.
Aber auch die Lieferkette soll bis Ende des Jahrzehnts vollständig CO2-neutral sein. Apple unterstütze aktuell seine Zulieferer dabei, dieses hochgesteckte Ziel zu erreichen, so Cook.
Aufruf zu mehr Einsatz für den Klimaschutz
Tatsächlich wurde schon verschiedentlich beobachtet, wie Apple Druck auf seine Zulieferer ausübt, deren CO2-Ausstoß zu verringern. Klar ist aber auch, die Umsetzung in weniger entwickelten Ländern und dazu bei einer energieintensiven Produktion, ist eine gänzlich andere Aufgabe, als einen Apple-Standort in Finnland oder Florida mit Wasserkraft oder Solarzellen zu versorgen.
Cook unterstrich in seiner Rede die herausragende Bedeutung von Kooperation, ehrgeizigen Zielen und einer gemeinsamen Verantwortung. Regierungen und Unternehmen seien nun aufgerufen, gemeinsam die Trendwende zu einer klimaneutralen Zukunft möglich zu machen. Nachhaltige Konzepte wie konsequentes Recycling seien hierfür ausschlaggebend, so Cook.
Genau hier hat sich Apple aber erst jüngst deutliche Kritik eingehandelt. Ein britischer Parlamentsbericht zeichnete ein wenig erbauliches Bild von der Wiederverwendbarkeit vieler Technik-Produkte, Apfelpage.de berichtete. Apple, wie auch andere Unternehmen, machten es den Verbrauchern schwer, ihre Produkte zu recyceln. Auch die schlechte Reparierbarkeit von Apple-Produkten wird immer wieder kritisiert. Apple weist entsprechende Vorwürfe stets unter Verweis auf seine diversen Bemühungen, Kunden möglichst einfach die Wiederverwertung seiner Produkte zu ermöglichen, zurück.
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