Die AirPods Max werden die Absatzzahlen der AirPods nicht signifikant steigen lassen, schätzen Zulieferer und Branchenbeobachter. OverEar-Kopfhörer haben sich 2020 deutlich weniger gut verkauft, als die populären In-Ear- und vergleichbare Modelle. Zudem habe Apple mit seinen AirPods Max einen ambitionierten Preis ausgerufen.
Die AirPods Max werden nicht zu ähnlichen Höhenflügen ansetzen, wie die bekannten AirPods und auch die AirPods Pro, zu dieser Einschätzung kommen Branchenbeobachter bei der taiwanischen Digitimes unter Verweis auf Aussagen aus der Lieferkette. So sehen etwa die taiwanischen Zulieferer Compeq und Unitech, die Platinen und Halbleiterelemente für die AirPods Max liefern, keine Explosion der Nachfrage nach Komponenten.
Dies hängt einerseits mit der aktuellen Nachfragesituation zusammen: Nach Schätzungen der Marktforscher von Canalys werden bis Ende des laufenden Jahres rund 45 Millionen True Wireless Stereo-Kopfhörer verkaufen, damit gemeint sind Modelle wie die klassischen AirPods, AirPods Pro oder andere In-Ear-Kopfhörer.
Dagegen sei der Markt für OverEar-Kopfhörer deutlich kleiner: Von ihnen werden bis Ende 2020 wohl rund 20 Millionen Einheiten abgesetzt.
AirPods Max sind verhältnismäßig teuer
Ein anderer limitierender Faktor ist der Preis der AirPods Max, über ihn hatten sich unmittelbar nach dem Start am Dienstag bereits zahlreiche Apple-Kunden kritisch geäußert. Zwar sind bei anspruchsvollen Hi-Fi-Modellen auch vierstellige Preise durchaus üblich, für das Premium-Consumer-Segment liegen die Dinge aber anders. Hier sehen Analysten die Unternehmen JBL, Sony und Bose in führender Position. Alle drei Unternehmen verlangten für populäre Modelle aus ihrem Lineup weniger als Apple für die AirPods Max, merken sie an. Tatsächlich hat Apple mit dem Preis kräftig vorgelegt: Knapp 600 Euro kosten sie in Deutschland.
Ob der Preis im Verhältnis zur Leistung steht, muss sich erst noch zeigen.
12 Gedanken zu „AirPods Max werden keinen Verkaufsrekord aufstellen, meinen Analysten“
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